Aus Daten des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz geht hervor, dass trotz des Ukrainekriegs 2024 mindestens 68,6 Tonnen Uran aus Russland nach Deutschland importiert worden, fast 70 Prozent mehr als im Jahr 2023. hervor.
Das Uran stammt von zwei Tochterfirmen des russischen Atomkonzerns Rosatom. Geliefert wurde das für den Betrieb von Atomkraftwerken bestimmte Material an die Brennelementefabrik der Firma Advanced Nuclear Fuels (ANF) im niedersächsischen Lingen.
Die Kooperation des französishen Unternehmens Framatom, dem Mutterkonzern von ANF, mit Rosatom hat zum Ziel, dauerhaft russische Reaktortypen mit dem nötigen Brennstoff zu versortgen. Diese Kooperation hat - wie die Gasversorgung über Gazprom - das Potential, wirtschaftliche Abhängigkeiten zu schaffen, die Frankreich, Deutschland und Europa geostrategisch zum Spielball des Kreml zu machen.
Das Ziel Deutscher und Europäicher Energie- und Klimapolitik muss die Unabhängigkeit von Regimen wie China und Russland sein sowie der globale Umstieg auf erneuerbare Energien.
Atomfabriken in Deutschland dagegen benötigen eine Ausstiegsperspektive aus ihrem Geschäftsmodell. Atomenergie als komplexe, zentralistische, risikobehaftete Technologie steht im Widerspruch zu einer klimagerechten, nachhaltigen, globalen Energieversorgung unter selbstwirksamer Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.