In einem Interview am 03.01.25 hat Robert Habeck betont, dass Deutschland langfristig Verteidigungsausgaben in Höhe von bis zu 3,5 % des BIP benötigen könnte, um den neuen sicherheitspolitischen Realitäten gerecht zu werden. Die russische Aggression in der Ukraine, die zunehmenden hybriden Bedrohungen sowie die systematische Untergrabung westlicher Demokratien zeigen, dass ein Verteidigungsbudget von 2 % des BIP zwar ein Fortschritt ist, jedoch angesichts der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen nicht ausreicht. Angesichts der wachsenden Bedrohungen, insbesondere aus Russland, darf Deutschland keine passive Haltung einnehmen, sondern muss mit anderen Partnern zusammen eine aktive Führungsrolle übernehmen.
Die jüngsten Ereignisse wie Sabotageaktionen und Wahlmanipulationen in Rumänien Ende 2024 zeigen, dass Russland nicht nur militärisch, sondern auch durch hybride Angriffe versucht, Europa zu destabilisieren. Sabotageakte gegen kritische Infrastruktur, Desinformationskampagnen und Einflussnahme auf demokratische Prozesse stellen eine unmittelbare Gefahr für die Stabilität und Integrität Europas dar.
Die militärische Situation in der Ukraine verschlechtert sich zusehends. Russland hat in den letzten Monaten weitere ukrainische Gebiete unter seine Kontrolle gebracht. Jeder Tag, an dem der Westen zögert der Ukraine die notwendige militärische Unterstützung bereitzustellen, ist ein Tag, an dem Russland seinen Einfluss weiter ausbaut und Fakten schafft. Wir dürfen nicht in "Zeitlupe" zusehen, wie Russland die Ukraine zerstört und sich einverleibt. Die Ukraine kämpft nicht nur für ihre eigene Freiheit, sondern für die Stabilität und den Frieden in Europa. Die Unterstützung der Ukraine muss deutlich erhöht werden.