Eine geschlechtergerechte Verbesserung der menschlichen Gesundheit benötigt zusätzliche Mittel, sowohl in der Projektförderung wie auch durch Aufbau neuer Forschungseinrichtungen.
Im Juli 2023 hat der Wissenschaftsrat Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Geschlechterforschung in Deutschland veröffentlich (DOI: https://doi.org/10.57674/9z3k-1y81).
Der Wissenschaftsrat spricht sich unter anderem für eine stärkere Integration von Geschlechterperspektiven in Forschung und Lehre, für eine Intensivierung der fächer-, methoden- und einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit sowie für verlässliche institutionelle Strukturen aus. Großes Entwicklungspotenzial sieht der Wissenschaftsrat in der außerhochschulischen Forschung, einschließlich der Ressortforschung.
Im Bereich der Medizin/Gesundheit werden Förderprogramme gefordert, die gezielt die Integration von Geschlechterperspektiven in medizinische Forschungsprojekte unterstützen, d.h. Forschungsvorhaben, die sich mit geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Prävalenz, Wahrnehmung und Ausprägung von Erkrankungen, der Arzneimittelwirksamkeit und dem Gesundheitsverhalten beschäftigen. Darüber hinaus müssen interdisziplinäre Strukturen aufgebaut werden, um die Zusammenarbeit zwischen Medizinern, Sozialwissenschaftlern und Gender-Forschern zu fördern.