Eine steuerliche Gamesförderung hilft vor allem profitablen, umsatzstarken Unternehmen – welche in der Gamesbranche hauptsächlich große internationale Firmen mit Sitz im Ausland, oft China und den USA, sind. Unabhängig von der Frage, ob selbige in Deutschland überhaupt Steuern entrichten, sind sie nicht unsere primäre Zielgruppe.
Der jährliche Games-Branchen-Umsatz von ca. € 10 Mrd. verteilt sich in Deutschland auf ca. € 1 Mrd. für Streaming/Online, € 3,5 Mrd. für Hardware und € 5,5 Mrd für Games. Unter den 20 umsatzstärksten Spielen ist keines aus Deutschland. Deutschland liegt beim Umsatz in der Gamesbranche zwar weltweit auf Platz 5, kann aber nicht als Produktionsort davon profitieren. Bisher fließt der Großteil der Gewinne ins Ausland ab. Und finanziert damit dort gut bezahlte Arbeitsplätze, hohe Renditen …
Was wir GRÜNE aber fördern wollen, ist ein starker, unabhängiger Games Standort Deutschland. Von der Ausbildung, über die Entwicklung neuer Ideen und Prototypen, bis hin zur Stärkung der Indie-Szene und der gezielten Entwicklung von Bildungssoftware.
Dass wir GRÜNE uns dieser Diskrepanz bewusst sind und mit unserem Programm ganz gezielt die Stärken der hiesigen Gamesbranche stärken – und nicht pauschal die Internetriesen mit Steuervorteilen auch noch belohnen wollen – wird uns bei den Betroffenen große Sympathien einbringen.