Hier nur einen Prüfauftrag zu formulieren greift zu kurz. Wenigstens im Wahlprogramm sollten wir den Willen bekunden, auch tatsächlich eine Verbesserung für die Betroffenen zu erreichen.
Die aktuellen Wertschöpfungsketten in der Medien- und Kulturbranche sind im Ungleichgewicht. Ein gut dokumentiertes Beispiel ist die Musikbranche, wo etwa der CEO von Spotify 2023 $ 345 Mio. verdient hat, während selbst bekannte Künstler*innen nicht von den Einnahmen durch Spotify leben können. Diese Diskrepanz zwischen den Einnahmen der „Händler“ und den Einnahmen der „Urheber*innen“ droht genauso im KI- Bereich, ja sie wird dort sogar noch verschärft durch Eingriffe in Persönlichkeitsrechte, das Recht auf informelle Selbstbestimmung...
Während sich etwa in den USA die Schauspieler*innen mit ihren letztjährigen Streiks bereits diesem Thema gewidmet haben, fehlt hier bei uns in Deutschland noch eine starke, konzertierte Auseinandersetzung mit der Problematik. Dass wir GRÜNE uns dieser Ungerechtigkeit bewusst sind und nicht nur prüfen, sondern etwas dagegen tun werden, wird uns bei allen Betroffenen große Sympathien einbringen, weil es zeigt, dass wir uns für die Interessen der hiesigen Urheber*innen einsetzen.
Und mit den "angemessenen Vergütungen" können wir einen ersten Schritt setzen.