Begründung: die Verbrechen in Namibia werden bei HistorikerInnen oftmals als Einübung von Grausamkeiten angesehen, die dann in der Shoah in eine neue Dimension der industriellen Vernichtung von Menschen führte. Es wäre hier also direkt seltsam, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erwähnen, aber das andere nicht. Die Aufzählung aller Gruppen, die vom Vernichtungswillen der Nazi betroffen waren, macht noch einmal deutlich, dass rechtes Gedankengut alle, als „anders“ markierter Menschen als Ziel hatte, und auch eventuell indirekt, dass bei den neuen Rechten, wie der AfD, ihr Program eine Fortschreibung diese Ausgrenzung-Ideologie ist.
Ausserdem gibt es in Deutschland ja in diesem Zusammenhang schon bestehende Forschungszusammenhänge, die durch Boykotte und ähnliches, sehr erschwert wurden, hier ist es nochmals wichtig, dass wir uns nicht nur gegen Boykotte aussprechen, sondern positiv, für Forschung und Zusammenarbeit hinsichtlich aller Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Hier ist zum Beispiel auch Forschung zu Nachlässen wichtig, die im Literaturarchiv in Marbach stattfindet (Hannah Arendt zum Beispiel) und Archiven in Israel.
Antrag: | Frieden in Freiheit sichern – innen und außen |
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Antragsteller*in: | Dorothee Richter (KV Berlin-Kreisfrei) und 56 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 58%) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 06.01.2025, 16:12 |