Nicht lediglich die im Wahlprogrammentwurf erwähnten Diskriminierungen schwächen den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern auch Diskriminierungen solcher Art wie sie gegenüber Alevit*innen und Jesid*innen aus der migrantischen islamischen Szene heraus ausgeübt werden. Dies muss Anlass sein, den Schutz solcher Gruppen zu verstärken, die einer mehrfachen („intersektionalen“) Diskriminierung ausgesetzt sind. Auch sie müssen von der Mehrheitsgesellschaft uneingeschränkt willkommen geheißen werden.
Hinsichtlich Alevit*innen in Deutschland existiert neben Ausländerdiskriminierung durch die Mehrheitsgesellschaft auch Diskriminierung durch türkische Faschisten, Nationalisten und islamische Verbänden wie etwa Ditib sowie muslimischen (insbesondere sunnitischen) Personen und Personengruppen.
Eindrucksvoll wird dies (eine Diskriminierung durch einen „Rassismus innerhalb der migrantischen Community“, wie es der Alevitische Jugendlichenverband nennt) in diesen beiden Stellungnahmen des Alevitischen Jugendlichenverbandes Deutschlands zum Ausdruck gebracht:
https://bdaj.de/bund-der-alevitischen-jugendlichen-distanziert-sich-vonpolitischen-islamverbaenden/
Auch Jesid*innen in Deutschland sind diesem Rassismus aus der migrantischen Community ausgesetzt.