Infolge der Corona-Krise und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, verstärkt durch die Finanzpolitik des FDP-geführten Bundesfinanzministeriums in der Ampel-Regierung, sind die Kommunen in ihre tiefste Haushaltskrise seit 2009 gerutscht. Mittlerweile schreiben Kommunen bundesweit wieder tiefrote Zahlen. Allein in den sogenannten Kernhaushalten betrug ihr Defizit im Jahr 2023 deutschlandweit rund sechs Milliarden Euro. Nicht eingerechnet ist dabei der enorme Investitionsstau der Städte und Gemeinden von mittlerweile fast 200 Milliarden Euro.
Ein Ende dieser kommunalen Finanzkrise ist derzeit (von allein) nicht in Sicht. Vielmehr ist politisches Handeln dringend geboten, wenn nicht immer mehr Kommunen finanziell "abrutschen" und die Folgen für die dort lebenden Menschen unmittelbar sichtbar werden sollen. Denn Kommunen sind der Ort, an dem das Funktioneren unseres Staates unmittelbar sichtbar wird. Das Vertrauen in den Staat würde (weiter) sinken, wenn Kommunen nicht mehr in der Lage sind, kaputte Straßen zu reparieren, Schultoiletten zu sanieren oder Schwimmbäder und Bibliotheken offen zu halten.