Wir müssen das Thema Abschiebungen deutlicher zum Thema machen und uns positionieren. Beim Thema Abschiebepolitik liegt das größte Potenzial Grund- und Bürgerrechte durch die Hintertür abzuschaffen. Die Bundesregierung versucht den Mythos aufrechtzuerhalten, dass die derzeitige Abschiebepolitik ein Vollzugsproblem hat und deshalb eine schärfere Abschiebepraxis erreicht werden muss. Dass dabei völlig außer Acht gelassen wird, dass eine Ablehnung im Asylverfahren nicht automatisch zu einer Abschiebung führt, wird in der öffentlichen Debatte ignoriert. Zum Stichtag 31.12.2016 aber hatten 46,1 % der abgelehnten Asylsuchenden einen unbefristeten Aufenthaltstitel, 34,5 % einen befristeten. Schon diese Fakten verbieten es, Abschiebungen umstandslos als den durchzusetzenden Effekt eines abgelehnten Asylantrages zu sehen. Wir müssen uns hier deutlich positionieren und den Populismus der Bundesregierung erklären um Unterstützung für eine sensible und zurückhaltende Rückführungspolitik zu erreichen.
Antrag: | Wir bekämpfen die Fluchtursachen und schützen Flüchtlinge |
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Antragsteller*in: | Luise Amtsberg (Kiel KV) und 19 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 0%) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 02.05.2017, 20:49 |
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Benita v. Brackel-Schmidt:
Benita v. Brackel-Schmidt, KV Flensburg