Antrag: | Wir machen das Internet frei und sicher |
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Antragsteller*in: | Heiko Wundram (Celle KV) und 19 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 0%) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 01.05.2017, 21:03 |
FH-IF-01-088: Wir machen das Internet frei und sicher
Diese Tabelle beschreibt den Status, die Antragstellerin und verschiedene Rahmendaten zum Änderungsantrag
Antragstext
Von Zeile 86 bis 89:
rechtlich deutlich stärken, um den Verbraucher- und Datenschutz konsequent zu gewährleisten. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werden wir unabhängig stellen. Private Kommunikation, öffentliche Stellen, die Wirtschaft sowie digitale Infrastrukturen werden wir effektiv vor IT-Angriffen schützen.Ebenso lehnen wir es ab, dass deutsche Geheimdienste sich am lukrativen Geschäft mit Fehlern in Betriebssystemen und Programmen beteiligen und diese langfristig geheim halten. Wir setzen uns stattdessen dafür ein, dass staatlichen Stellen bekannte Sicherheitslücken in einem responsible disclosure Prozess an herstellende Unternehmen melden, um so die Netzwerk- und Softwaresicherheit für alle zu verbessern.
Unterstützer*innen
- Patrick Hanft (Hamburg-Altona KV)
- Marcel Ernst (Göttingen KV)
- Barbara Poneleit (Forchheim KV)
- Simon Dylla (Main-Taunus KV)
- Thomas Dyhr (Brandenburg LV)
- Oliver Kersten-Wilk (Hildesheim KV)
- Philipp Schmagold (Kiel KV)
- Martin Eberle (Rhein-Pfalz KV)
- Ruth Birkle (Karlsruhe-Land KV)
- Werner Hager (Rhein-Berg KV)
- Fritz Lothar Winkelhoch (Oberberg KV)
- Robin Luge (Harz KV)
- Frank-Christian Baum (Hannover RV)
- Helge Wilker (Hannover RV)
- Andrea Piro (Rhein-Sieg KV)
- Inge Ganter (Karlsruhe-Land KV)
- Till Westermayer (Breisgau-Hochschwarzwald KV)
- Robert Helling (München KV)
- Otfried Hilbert (Hamburg-Wandsbek KV)
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Von Zeile 86 bis 89:
rechtlich deutlich stärken, um den Verbraucher- und Datenschutz konsequent zu gewährleisten. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werden wir unabhängig stellen. Private Kommunikation, öffentliche Stellen, die Wirtschaft sowie digitale Infrastrukturen werden wir effektiv vor IT-Angriffen schützen.Ebenso lehnen wir es ab, dass deutsche Geheimdienste sich am lukrativen Geschäft mit Fehlern in Betriebssystemen und Programmen beteiligen und diese langfristig geheim halten. Wir setzen uns stattdessen dafür ein, dass staatlichen Stellen bekannte Sicherheitslücken in einem responsible disclosure Prozess an herstellende Unternehmen melden, um so die Netzwerk- und Softwaresicherheit für alle zu verbessern.
Unterstützer*innen
- Patrick Hanft (Hamburg-Altona KV)
- Marcel Ernst (Göttingen KV)
- Barbara Poneleit (Forchheim KV)
- Simon Dylla (Main-Taunus KV)
- Thomas Dyhr (Brandenburg LV)
- Oliver Kersten-Wilk (Hildesheim KV)
- Philipp Schmagold (Kiel KV)
- Martin Eberle (Rhein-Pfalz KV)
- Ruth Birkle (Karlsruhe-Land KV)
- Werner Hager (Rhein-Berg KV)
- Fritz Lothar Winkelhoch (Oberberg KV)
- Robin Luge (Harz KV)
- Frank-Christian Baum (Hannover RV)
- Helge Wilker (Hannover RV)
- Andrea Piro (Rhein-Sieg KV)
- Inge Ganter (Karlsruhe-Land KV)
- Till Westermayer (Breisgau-Hochschwarzwald KV)
- Robert Helling (München KV)
- Otfried Hilbert (Hamburg-Wandsbek KV)
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Kommentare
Patrick Hanft:
Christian Ehlers:
Heiko Wundram:
Wir können die Rahmenbedingungen schaffen, dass IT-Sicherheit ein zentrales Thema für Unternehmen und Behörden ist und auch entsprechend Dienstleistende und Herstellende dazu anhalten, dass IT-Sicherheit in ihren Umgebungen effektiv und konsequent umgesetzt wird, und ebenso können wir die Voraussetzungen (finanziell und strukturell) schaffen, dass öffentliche Behörden bei IT-Sicherheit vorangehen und beispielsweise das BSI dazu stärken, etc., aber: wir können es eben als Politik nicht selbst praktisch umsetzen. Die Absätze und Sätze um diesen Block stellen genau die regulatorischen Ansätze dar, so dass diese "Zusammenfassung" dazu eigentlich IMHO eh überflüssig ist; dazu kommt, dass der Satz aus meiner Wahrnehmung sehr missverständlich ist. Es gibt noch einen anderen Änderungsantrag, der nur diesen Satz streichen will - ich gehe davon aus, mit ähnlicher/der selben Begründung wie hier.
Bezüglich der sicherheitspolitischen Debatte: natürlich sind Geheimdienste, die langfristig auf Sicherheitslücken sitzen und diese für Überwachung/Spionage/etc. einsetzen, auch bzw. primär ein sicherheitspolitisches Thema. Da dieser komplette Abschnitt des Programms aber eh sicherheitspolitisch ist (Sicherheit im Internet), ist es aus meiner Sicht definitiv nicht fehl am Platz. Grundsätzlich muss die Abwägung gemacht werden, inwiefern wir akzeptieren, dass Geheimdienste Sicherheit von Internet-Angebundenen Geräten durchkreuzen können - mit den Seiteneffekten, dass sich eben auch Menschen jenseits der Geheimdienste bei diesen Sicherheitslücken bedienen können (unabhängig oder durch Leaks), und damit massiv Netzwerk- und auch individuelle Sicherheit im Internet gefährdet wird. Siehe die letzten CIA-Leaks (Vault7), wo eine große Menge von Langzeitsicherheitslücken auf einen Schlag geleakt und damit eben auch sehr zügig von "bösen" Akteuren eingesetzt wurden. Dies ist aus meiner Sicht - und auch vor dem Hintergrund, dass wir gerade großen Wert auf Netzwerksicherheit legen -
nicht akzeptabel. Vielmehr muss eine Abwägung stattfinden, die auch Geheimdienste dazu verpflichtet, sich an einem responsible disclosure Prozess (60 Tage, bspw.) zu beteiligen, in denen sie die Lücken für ihre geheimdienstliche Tätigkeit nutzen können, danach aber dazu verpflichtet sind, sich am Steigern der Sicherheit für alle Nutzer*innen zu beteiligen. Mit dieser Abwägung ist auf jeden Fall eher der Netzwerksicherheit gedient, als durch den aktuellen Wild-West-Zustand, was Sicherheitslücken angeht, auf denen die Geheimdienste sitzen, mit den massiven Seiteneffekten.