Die bundesweit tätige FernUniversität in Hagen wird bislang fast ausschließlich vom Land Nordrhein-Westfalen finanziert, obwohl 2/3 der Studierenden nicht dort leben. Die damit verbundenen vergleichsweise eng begrenzten Ressourcen reichen für die größte Universität Deutschlands nicht mehr aus, auch wenn ein Fernstudium für den Steuerzahler äußerst kostengünstig ist. Die FernUniversität bietet insbesondere vielen sonst benachteiligten Menschen eine einzigartige Studienmöglichkeit, von der vor allem Berufstätige (80% der Studierenden), Eltern und Alleinerziehende, chronisch kranke und behinderte Menschen ( ca. 25% der Studierenden), Pflegende, etc. Gebrauch machen. Aufgrund der Unterfinanzierung sollen nun Zulassungsbeschränkungen implementiert werden. Da sehr viele Studierende nicht an eine andere Universität ausweichen können, weil sie auf ein maximal flexibles, kostengünstiges Fernstudium angewiesen sind, bedeutet dies den Ausschluß vieler Menschen von einem Studium. Grüne Bildungspolitik erfordert aber das Gegenteil, nämlich den Ausbau des Fächerangebotes der FernUniversität. Benachteiligten Gruppen die Chance zum Aufstieg durch Bildung zu ermöglichen, gehört zu den Kernforderungen unserer Partei. Zudem bedeutet eine Stärkung der FernUniversität auch, sich auf die Herausforderungen des Arbeitsmarktes der Zukunft vorzubereiten. Lebenslanges Lernen, akademische Bildung auch in höherem Lebensalter stärken nicht nur den Einzelnen, sondern auch die Gesellschaft und die Wirtschaft.
Antrag: | Wir investieren in Kindertagesstätten, Schulen und Universitäten |
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Antragsteller*in: | Ortsverband Lippstadt (KV Soest) (dort beschlossen am: 28.04.2017) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 03.05.2017, 21:21 |
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