Eine Aussage zum steigenden Stress in der Arbeitswelt muss explizit auch im Grünen Wahlprogramm seinen Platz finden, denn gute und gesunde Arbeitsbedingungen sind eine Zukunftsinvestition, die sich für die Betriebe und die Menschen gleichermaßen lohnen. Sie sind nicht nur eine Verpflichtung den Menschen gegenüber, sondern auch betriebs- und volkswirtschaftlich sinnvoll. Nur mit gesunden Arbeitsbedingungen können die Beschäftigten ihrer Arbeit bis zum Renteneintrittsalter nachgehen. Die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz nehmen aber zu. Es ist ein eindeutiges Warnsignal, wenn psychische Erkrankungen mit zurzeit 43,1 Prozent die Hauptursache für Frühverrentung sind. Die Gründe dafür sind vielfältig: Arbeitsintensität, Arbeitsverdichtung, flexible, nicht planbare Arbeitszeiten, dauernde Erreichbarkeit, Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit. Aus dem ganzheitlichen Ansatz des Arbeitsschutzes ergibt sich letztlich implizit die Verpflichtung, auch die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu berücksichtigen. Dies gilt es im System des deutschen Arbeitsschutzgesetzes mit seinen darunter liegenden Regelungen zu konkretisieren. Deshalb soll der Arbeitsschutz in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und der Wissenschaft konkretisiert werden, damit die Unternehmen, Betriebs- und Personalräte und Mitarbeitervertretungen ein Werkzeug an die Hand bekommen, um Stress, psychische Belastungen, Arbeitsverdichtung identifizieren und mit geeigneten und passgenauen Lösungen verhindern zu können.
Antrag: | Wir kämpfen für gute Arbeit und bessere Vereinbarkeit |
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Antragsteller*in: | Beate Müller-Gemmeke (Reutlingen KV) und 21 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 0%) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 18.04.2017, 14:44 |
Kommentare
Andreas Roll:
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Andreas König:
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