Die WHO stuft Adipositas als das am schnellsten wachsende Gesundheitsproblem ein. In Deutschland sind zwei von drei Männern und jede zweite Frau übergewichtig. Aber auch Kinder sind betroffen. Jedes siebte Kind ist übergewichtig; 6,1 Prozent leiden sogar unter Adipositas. Kinder aus sozial benachteiligten Familien sind besonders betroffen. Gesunde Ernährung ist also auch eine Gerechtigkeitsfrage.
Kinder sind eine kaufkräftige Zielgruppe und geben ihr Taschengeld an erster Stelle für Süßigkeiten aus. Die Lebensmittelwirtschaft hat im letzten Jahr 837 Mio. Euro für Süßigkeitenwerbung ausgegeben. Demgegenüber stehen 9,3 Mio. Euro, die das Ernährungsministerium für seine Präventionskampagne IN FORM für gesunde Ernährung und mehr Bewegung ausgibt. Grund genug für klarere Regeln für Kindermarketing.
Längst nicht alle Kindergarten- und Schulkinder haben Zugang zu guter und gesunder Verpflegung; dabei ist gerade das ein Schlüssel für einen gesunden und genussvollen Lebensstil.
Kommentare