Diese Eigenschaften/Qualitäten schreibt man der KUNST zu, nicht der Kultur. An dieser Stelle falsch, wir beschreiben hier unsere Kultur, unser Kulturverständnis.
Natürlich soll, darf, kann, muss, wird... KUNST uns provozieren, bereichern, langweilen, aufregen, erregen, abtörnen... alles richtig. Hat aber nur dahingehend etwas mit KULTUR zu tun, dass unsere Kultur Kunst zulässt. Der Kunst Freheiten einräumt. Die Freiheit der Kunst ist kein Naturgesetz, sondern eine gesellschaftliche Entscheidung, eine kulturelle Errungenschaft.
Auch bei uns wird Kunst eingeschränkt – z.B. Hakenkreuze künstlerisch einzusetzen löst immer (und das ist gut so!) eine sofortige Debatte aus – aber unsere Kultur bietet der Kunst so viele Freiräume wie in wenigen Gesellschaften. Und davon profitieren wir als Gesellschaft. Deshalb ist der ursprüngliche Satz auch inhaltlich nicht falsch, aber er ist hier im falschen Kontext. (und es liegt ihm das klassische Missverständnis, Kunst = Kultur zugrunde).
Ich plädiere für eine Verwendung des ursprünglichen Satzes weiter unten im Text. Stattdessen schlage ich einen erklärenden zweiten Satz zu dem ersten Satz dieses Kuturteils vor.
Kommentare
Johannes Kalbe:
Andreas Rieger: