Liebe Energiewender*innen,
um eine Brücke zum eigentlich gemäß Klimaschutz gebotenen Ausbaupfad der Erneuerbaren (unter Beachtung der fertigungsbedingten und handwerklichen Steigerungsfähigkeit) zu schlagen, haben Hans-Josef Fell, Prof. Dr. Quaschning und ich diesen Änderungsantrag abgestimmt und brauchen nun auch eure Unterstützung.
Den Ausbaupfad empfiehlt Prof. Dr. Quaschning in der Sektorkopplungsstudie vom 20. Juni 2016 schon für den moderaten Zuwachs an elektrischem Energiebedarf: " Selbst für einen Strombedarf von 1300 TWh muss das Ausbautempo von Solar- und Windkraftanlagen deutlich steigen. Bei der Onshore-Windkraft liegt der empfohlene jährliche Nettozubau bei 6,3 GW, bei der Offshore-Windkraft bei 3 GW und bei der Photovoltaik bei 15 GW." http://www.volker-quaschning.de/publis/studien/sektorkopplung/index.php
Zum Vergleich: CDU-CSU-SPD werden den jährlichen Brutto ( ! )-Zubau bei Photovoltaik auf 2,5 GW und bei Windenergie auf 2,9 GW ausbremsen. Würde dieses schnarchnasige Ausbautempo fortgesetzt, so wären wir erst im Jahr 2150 bei 100% Erneuerbaren: http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/22008-schellnhuber-fordert-sofortausstieg-aus-kohle
Es geht beim Klimaschutz und der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende nicht nur darum, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es geht eben auch darum, wie schnell wir unsere Ziele erreichen - und bisher sind wir dabei entgegen der allgemeinen Meinung viel zu langsam. Es gibt keinen Planet B. Wir haben nicht weniger vor als einen Planeten zu retten. Und Du?
Beste Klimaschutz-Grüße aus Schleswig-Holstein, dem Land zwischen den Meeren!
Philipp
Kommentare
Klaus Löhnert:
dezentrale Energieversorgung und Energiespeicherung
durch Power-to-Gas benötigen. Das hat den zusätzlichen
Vorteil das durch erneuerte Energien erzeugter Wasserstoff H2 und Methan CH4 leicht im bestehenden
Erdgasnetz gespeichert und verteilt werden kann, d. h.
der kontroverse Ausbau des Stromnetzes kann auf das
wirklich erforderliche Minimum beschränkt werden.
Wir sollten deshalb die hier aufgezeigten Maßnahmen (http://www.powertogas.info/5-stellschrauben/) unterstützen.
Viele Grüße aus Berlin
Klaus
Philipp Schmagold:
danke für deinen Vorschlag. Speicher und Netzausbau gehören zwar zur Energie, sind aber etwas andere Aspekte als der im Änderungsantrag benannte notwendige Ausbau der Erneuerbaren. Daher würde ich dir vorschlagen, dass Du dazu einen eigenen Änderungsantrag formulierst und einbringst.
Beste Energiewende-Grüße!
Philipp
Philip Alexander Hiersemenzel:
Was ist eigentlich mit dem Speicherpapier? Das schien mir ganz brauchbar - ist aber auch nicht im Wahlprogram, oder?
LG aus Berlin-Kreuzberg
Philip
Jürgen Eiselt:
Es ist einfach nicht realisierbar, wenn 40 Mio. Elektrobatterien abends gleichzeitig aufgeladen werden.
Fahrzeuge müssen unterwegs mit Induktionstechnik betrieben werden und/oder mit Brennstoffzellen / Wasserstoff.
Im Änderungsantrag müsste konsequenterweise nochmals erweitert werden mit den Zielvorgaben:
- Wann soll wieviel GW-Erzeugungskapazitäten aus Erneuerbaren Energien für die Verkehrswende vorhanden sein?
- Wieviel kWh Wasserstoff sollen möglichst dezentral erzeugt werden?
Hinweis: Neben Elektrolyse gibt es noch zwei weitere Verfahren große Mengen Wasserstoff herzustellen: a) aus Algen und b) aus dem Steamingverfahren.
Viele Grüße aus Frankfurt am Main
Philipp Schmagold:
Ingrid Lambertus:
es gibt nirgendwo eine Möglichkeit (Button)
um den Antrag zu unterstützen
Jens Werner Kersting:
Ich war auch auf der Suche nach diesem Button. Soweit ich es verstanden habe, werden die Anträge oder Änderungen von dem/der jeweiligen Antragssteller*in über ein Link unter potentiellen Unterstützern*innen verteilt. Näheres findet ihr hier: https://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/BDK/Halle/170216_FAQ_Antra__ge_BDK_final.pdf
Philipp Schmagold:
Danke für eure Unterstützung. Der Änderungsantrag oben hat schon genug Unterstützung und wurde eingebracht. Aber hier könntet ihr gerne noch andere Themen unterstützen:
https://antraege.gruene.de/bdk41/Umwelt_im_Kopf-50638/312
https://antraege.gruene.de/bdk41/Wir_steigen_komplett_auf_gruene_Energien_um_-35932/314
https://antraege.gruene.de/bdk41/Praeambel-50425/310
Danke und beste Grüße!
Philipp
Horst Schiermeyer:
Philipp Schmagold:
Das bedeutet, dass wir Wind an Land "nur" um 1,675 GW zulegen müßten, also etwa 36% mehr als 2016. Das schaffen wir spätestens ab 2020, wie im Änderungsantrag oben vorgeschlagen.
Deutlich größer ist die Lücke bei Photovoltaik, da will die Bundesregierung 2,5 GW Brutto-Zubau, wir fordern mit dem Antrag oben aber 15 GW. Da hatten wir das beste Jahr 2012 mit 7,6 GW und müßten diese jährliche Ausbauleistung etwa verdoppeln: http://volker-quaschning.de/datserv/pv-deu/index.php
Dächer, Bahnsteigüberdachungen, überdachbare Auslaufflächen für Hühner usw. haben wir genug, billig genug sind Wind an Land und PV auch schon, allein es fehlt der Wille.
Selbst bei uns Grünen? Ich hoffe nicht und werde dafür streiten, dass wir endlich wieder Energiewende und Klimaschutz mit der nötigen Konsequenz angehen statt unsere Wahlprogramme aus Angst vor der eigenen Courage mit interpretationsfähigen Luftblasen zu füllen.