Die Bezeichnung der Grünen als "Partei der linken Mitte" ist unscharf und schränkt die „klare() Verortung als ökologische, emanzipatorische Partei“ ein. Die „Mitte“ tendiert gegenwärtig nach rechts. Gerade nach der aktuellen Diskussion über Kompromisse in den Sondierungsgesprächen müssen wir Grünen unsere klaren, eigenständigen Positionen verdeutlichen.
Dringlichkeitsantrag: | Zukunft ist, was wir draus machen |
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Antragsteller*in: | Ursula Hertel-Lenz (Berlin-Steglitz/Zehlendorf KV) und 22 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 0%) |
Status: | Behandelt |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte ÜbernahmeErklärung: Paket Verortung m.Ü. A-01-053: Zeile 53 und 54 bleiben. Zeile 55 heißt : als Partei des "ökologisch-sozialen Wandels" werden wir... |
Eingereicht: | 23.11.2017, 09:21 |
Kommentare
Ines Advena:
Ich würde mir wünschen, dass im gleichen Atemzug auch immer der Frieden genannt wird. Die Grünen sind als Öko- und Friedenspartei gestartet und das sollen sie schnellstmöglich wieder werden. Und dass das mit weiterer NATO- Mitgliedschaft zu machen ist sehr ich nicht! VG Ines
Henry Jensen:
Anne-Monika Spallek:
Richard Ralfs:
Können wir uns darauf einigen > diese Kombination unserer beiden ÄA gemeinsam gegenüber der Antragskommission vertreten? LG RICHARD
Ursula Hertel-Lenz:
es geht nicht darum, das Wort "links" zu streichen. Die Grünen als "Partei des linken Spektrums", das wäre z.B. eine Aussage in Richtung Rot-Grün-Rot. Das sinntragende Wort bei "Partei der linken Mitte" ist das Substantiv "Mitte". In der aktuellen Situation nach den Sondierungsgesprächen, in denen wir Grünen viele Kompromisse angeboten haben, hat unsere Partei zwar an Profil gewonnen, aber in der Öffentlichkeit wurde auch eine gewisse Annäherung an die CDU/CSU gesehen. Die CDU sieht sich in der politischen "Mitte" (vielleicht in der "konservativen"?) Oder ist sie eher in der "rechten Mitte" und die CSU am rechten Rand (der Mitte?)? Und die FDP, auch in der Mitte oder eher doch schon am rechten Rand? Eine Verortung der Grünen in der - wenn auch "linken" - Mitte betont jedenfalls nicht die gravierenden Unterschiede zu CDU/CSU und unsere klaren Grundpositionen aus dem Wahlprogramm. Aber gerade das wäre nach den vielen Kompromissangeboten in den Sondierungsgesprächen dringend notwendig, besonders in einem eventuellen Wahlkampf. "Linke Mitte" impliziert die Anschlussfähigkeit Richtung "bürgerliche Mitte", also Richtung Schwarz-Grün.
Der Terminus "Partei der linken Mitte" wird in den Zeilen 53-56 zweimal verwendet. Dadurch wird dieser Begriff besonders hervorgehoben; er wird zum Schlüsselwort, das u.a. den Wörtern "ökologisch" und "emanzipatorisch" ihre mögliche Radikalität nimmt und diese Ziele gewissermaßen mit der "MItte" kompatibel macht.
Ursula Hertel-Lenz:
eine reine Streichung findet oft leichter eine Mehrheit. Ich kann mir grundsätzlich vorstellen, auch eine positive Formulierung zu finden. "Offene Gesellschaft" ist aber anscheinend nicht unumstritten.
Lass uns morgen Abend sehen, was am besten ist.