LVR 28: Bewerbung: Anne Peters

Als ehemalige Lehrerin an einer Förderschule liegen mir die Bedarfe der behinderten Schüler*innen besonders am Herzen. Leider sind Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention im Schulbereich bisher nur sehr unvollständig umgesetzt worden. Die Schulträger der Regelschulen vor Ort und die Entscheidungen über Lehrer*innenzuweisung im Land machen eine gelungene Inklusion fast unmöglich. Die Antwort auf die steigenden Schülerzahlen bei Schüler*innen mit Förderbedarf kann nicht der Neubau und Ausbau von Förderschulen sein. Hier bedarf es kluger Überlegungen zwischen den LVR und den Kommunen, um Lösungen für eine inklusive Schullandschaft zu finden.

Auch bzgl. des Berufslebens behinderter Menschen bedarf es weiterer Veränderungen. Obwohl es schon Wege in den ersten Arbeitsmarkt und in Integrationsbetriebe gibt, arbeitet die Mehrzahl immer noch in einer Werkstatt für behinderte Menschen.

Gerade vor dem Hintergrund der finanziellen Auswirkungen der Coronapandemie muss ein Hauptaugenmerk auf bestehende Standards und laufende Projekte gelegt werden. Wir brauchen neue Wohn- und Unterstützungsformen, damit Menschen egal ob jung oder alt, krank, behindert oder normal gemeinsam leben können.

Die Kliniken des LVR müssen sich weiterhin für eine gemeindenahe Versorgung von psychisch kranken Menschen einsetzen und mit den Angeboten einer gemeindenahen Psychiatrie vernetzen.

Persönliches und Politisches
- 68 Jahre, die Hälfte davon aktive Grüne auf unterschiedlichen Ebenen.
- Wohne in Goch–Hülm, einem wunderschönen kleinen Dorf.
- Habe 40 Jahre in einer Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche gearbeitet.