C-01-final: Damit das Leben auch in Zukunft bunt und vielfältig bleibt: Solidarität und Absicherung für die Kultur
Veranstaltung: | 1. Ordentlicher Länderrat 2020 |
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Tagesordnungspunkt: | C Corona und die Folgen |
Antragsteller*in: | BAG Kultur (dort beschlossen am: 20.04.2020) |
Status: | Eingereicht |
Verfahrensvorschlag: | Abstimmung |
Eingereicht: | 20.04.2020, 18:45 |
Antragshistorie: |
Kommentare
Rainer Bode:
Rainer Bode:
Uta Belkius:
KV Magdeburg, AG Kultur
Hermann Josef Pilgram:
Maria Hübner:
Maria Hübner, Markkleeberg, StR.
Volker Schäfer:
Volker Schäfer,
KV Kassel, Kooptierter Delegierter BAG Kultur
Michael Franz:
Lisa Mews, kuturpolitische Sprecherin Grüne Essen:
Kai Gehring MdB (KV Essen):
Johannes Mihram (KV Berlin - Mitte) :
Tim lautner:
Jens Herrndorff | Vorstandssprecher KV Pinneberg:
Jana Bovet, StR'in in Markkleeberg, KV LK Leipzig:
Katharina Wolfrum (Sprecherin AK Kultur München):
Annett Tenzer:
Julia Löffler (KV Kiel):
Jessica Kordouni, Sprecherin LAG Kultur SH:
Wolfgang Aldag, MdL:
Wolfgang Aldag, MdL:
Wolfgang Aldag, MdL:
Angela Korth:
Michael Stöneberg:
Darüber hinaus ist es an der Zeit darüber nachzudenken, wie Kommunen und Kreise als Träger von Kultureinrichtungen und Arbeit- und Auftraggeber von Kunstschaffende finanziell unterstützt werden können, zweckgebunden. Es steht ein bitterer Verteilungskampf auf kommunaler Ebene bevor.
Michael Stöneberg, LFG Kultur, Wissenschaft und Bildung Sachsen Anhalt und AG Kultur Magdeburg
Conny Lüddemann:
Fraktionsvorsitzende Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt
Ansgar Bovet:
Als unser Antrag entstand, existierten nur Förderungen für Kulturschaffende, die Unternehmen führten, also Künstlerinnen und Künstler, die Betriebskosten haben oder mit Darlehen wirtschaften können. Kulturförderung einfach verstanden als Teil üblicher Wirtschaftsförderung. Genauso wie die vereinfachte Grundsicherung auch nur Sozialhilfe ist, ohne auf die besondere Beschäftigungsformen in der Kultur einzugehen. Hier galt es weiterzudenken. Die Diskussion unter den Betroffenen verantwortlich Agierenden aus den Kulturverwaltungen ist inzwischen schon weiter (z. B. die „Initiative Kulturschaffender“). Ich möchte hier noch einmal betonen, dass längst nicht alle FREISCHAFFENDEn Solo-Selbstständige sind. Viele Künstlerinnen und Künstler, vor allem jene aus den Bühnenberufen leben als temporär Beschäftigte, dann sind sie - definitiv - nicht selbstständig, deshalb sind sie auch nicht in der Künstlersozialkasse angemeldet. Für ANGESTELLTE, egal ob fest oder nur als Einspringer, gelten diese Programme meist nicht. Und für die müssen wir nun auch praktische Lösungen finden. Die Bundesregierung hat nun diese Woche nachgelegt, erreicht damit aber nur jene Personen, die gerade in Einrichtungen oder Projekten arbeiten (sollten), die der Bund förderte. Liebe Kulturpolitiker/innen in den Ländern und Kommunen, IHR seid nun dran! Macht das auch und macht es besser!
Vor allem das Thema AUSFALLHONORARE sollten wir uns nun deutlicher auf die Fahnen schreiben - ohne jetzt wie Monika Gründers dazu das Kurzarbeitergeld für die festangestellten Ensemblemitglieder ins Spiel zu bringen. Denn KURZARBEITERGELD für ohnehin schon öffentlich getragene und stark subventionierte Einrichtungen - nur weil im Moment die Kasseneinnahmen fehlen und obwohl die Ausgaben ja schon eingeplant sind - ist eigentlich ein Unding. Noch vor allen Förderprogrammen könnten die Kommunen und Länder ihre Einrichtungen dazu bringen, eingegangene VERTRÄGE schlicht zu erfüllen - wie es selbst der Deutsche Bühnenverein seinen Mitgliedern längst empfahl. Ganz einfach ist das aber haushaltsrechtlich nicht. Dass ist aber gehen kann, zeigt ein Beispiel jenseits von Hoch-, Leuchtturm- oder gar Bundeskultur:
https://www.diesachsen.de/gesundheit/chemnitzer-buergerfest-abgesagt-geld-soll-an-kuenstler-gehen-2852701
Und nach der Krise muss es uns mit aller Macht darum gehen, dass die KULTURELLE INFRASTRUKTUR in den Ländern so wie zuvor fortbesteht und dass jene Personen, die nun die GRUNDSICHERUNG light erhalten, nicht weiter hinein-, sondern wieder aus dem System des SGB II herauskommen können. Und es gibt noch mehr zu tun, Fortsetzung folgt.
Ronald Maltha:
Viel Erfolg für Euch und die Kulturschaffenden.
Ronald Maltha
Kulturjournalist Saarbrücken