Eine einseitige Schuldzuweisung gegen Russland greift hier zu kurz. Die Kündigung des INF Vertrages durch die USA ist der nächste Schritt im konsequenten Ausstieg aus internationalen Verpflichtungen.
Es gibt tatsächlich Vorwürfe gegenüber Russland, dass neue bodengestützte, nuklearfähige Marschflugkörper entwickelt würden, die eine Reichweite von über 500 km haben und damit gegen den INF Vertrag verstoßen würden. Diese Vorwürfe werden seit 2014 erhoben und sind sicher keine Erfindung von Trump.
Zugleich haben wir Grüne schon 2010 im Bundestag gewarnt, dass der Aufbau eines NATO- Raketenabwehrsystems die Gefahr einer weltweiten Rüstungs- und Proliferationsspirale herauf beschwört, insbesondere da die globale Machtverteilung durch aufstrebende Mächte neu bestimmt wird. Außerdem ist auch der Vorwurf der Russen, die Raketenabwehr könnten auch offensiv bestückt werden, und seien ebenfalls ein Verstoß gegen den INF Vertrag nicht wirklich hieb- und stichfest ausgeräumt werden.
Notwendig und hilfreich wären in dieser Lage endlich gegenseitige Inspektionen. Und zwar des Raketenabwehrsysteme auf der einen und der umstrittenen russischen SSC-8 Raketen andererseits. Diese Position sollte sich auch in unserem Programm widerspiegeln.
Kommentare
Berti Furtner-Loleit:
Hans Schmidt:
Charlotte Mast: