Die Nachteile der Zeitumstellung in Schlagworten
-Keine Energieeinsparung
Man spart während der Sommerzeit zwar abends elektrisches Licht, jedoch wird dann morgens mehr geheizt, besonders in den oft kühlen Monaten März, April und Oktober. Zudem ist der Energieverbrauch für Beleuchtung am gesamten Elektrizitätsverbrauch sehr gering.
Gefahr für die Gesundheit
Mediziner haben negative Auswirkungen der Zeitumstellung festgestellt, da sich die Anpassung des chronobiologischen Rhythmus des Organismus als problematisch herausgestellt hat. Besonders Menschen mit Schlafstörungen oder organischen Erkrankungen haben hier offenbar größere Schwierigkeiten. Nach einer Studie von Imre Janszky und Rickard Ljung erhöht die Umstellung auf die Sommerzeit das Herzinfarktrisiko, in den ersten drei Tagen nach erfolgter Zeitumstellung immerhin um 25 Prozent. Zudem kommt es häufiger zu Fehlgeburten: http://www.zeit.de/2017/12/zeitumstellung-gesundheit-auswirkung-forschung?fref=gc
Mehr Unfälle im Straßenverkehr
Im ersten Monat nach der Zeitumstellung von der Winter- auf die Sommerzeit erhöht sich das Unfallrisiko um bis zu 28 Prozent.
Das Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) gab Auskunft, dass der menschliche Körper mindestens eine Woche benötigt, um sich an die Zeitumstellung zu gewöhnen. Sensible Personen brauchen sogar noch länger. Besonders Frauen haben sehr mit der veränderten Uhrzeit zu kämpfen.
Weitere Probleme
Die Zeitumstellung führt zudem zu Problemen in den Bereichen der Dienstpläne für Nachtschichten, öffentliche Verkehrsmittel und Informationstechnik. Schüler*innen können sich in den Tagen nach der Zeitumstellung schlechter konzentrieren. Landwirt*innen, die Milchwirtschaft betreiben, haben Schwierigkeiten, ihre Kühe auf veränderte Melkzeiten umzustellen. Jede Einwohnerin und jeder Einwohner muss alle Uhren in seinem persönlichen Umfeld zweimal im Jahr umstellen, was gerade in der Summe einen erheblichen Aufwand bedeutet.
Kommentare
Mathias Raudies:
Manfred Cuntz:
Sigrid Pomaska-Brand:
Marco Müller:
Bei dauerhafter Einführung der Sommerzeit MESZ (+2) geht am 21. Dezember eines Jahres im Rhein-Main-Gebiet die Sonne erst um 9:25h auf. Bis es richtig hell ist, ist es 10:00 Uhr morgens. Insbesondere für Kinder und Frühschichtarbeiter ein unhaltbarer Zustand, da diese dann wertvolle Tageslichtzeit verlieren, insbesondere dann, wenn Leistung erbracht werden soll.
Bei dauerhafter Einführung der Winterzeit/Normalzeit MEZ (+1) kommt es zu unangenehmen Effekten im Sommer. Der Zeitpunkt der Tageshöchsttemperatur wird um eine Stunde nach vorne gelegt und fällt somit noch stärker in die Mittagszeit. Insbesondere für Menschen, die harte körperliche Arbeit verrichten müssen, ist dies ein negativer Faktor. Sommerarbeitsmodelle sehen aktuell den Arbeitsbeginn z.B. um 5:00 statt um 6:00 Uhr vor zur Hitzevermeidung. Wann sollen die Menschen künftig anfangen? Um 04:00 Uhr.
Die Abstimmung ist unüberlegt und ohne Hintergrundinformationen erfolgt. Das alleine zeigt das Abstimmungsergebnis und die Beteiligungsquote. Wir sollten nicht auf solche populistischen Züge aufspringen.
Rudi Seibt:
Sigrid Pomaska-Brand:
Beate Schmidt-Dickopf:
Menschen, die harte körperliche Arbeit verrichten müssen, sollten bei extremen Wetter weniger arbeiten müssen.
Gerd Wittka:
Es ist zudem ja nicht so, dass der Sonnenauf- und untergang von einem Tag auf den anderen sich plötzlich verändert, sondern das geschieht peu a peu. Dementsprechend muss sich der Biorhytmus des Menschen sowieso umstellen.
Wer sagt, dass SchülerInnen und Berufstätige noch länger die morgendliche Dunkelheit ertragen müssen, lässt völlig außer acht, dass sie dafür aber nachmittags noch im Hellen nach Hause kommen. Auch dieses Licht wirkt sich positiv auf das Lichtbedürfnis aus.
Außerdem könnte auch überlegt werden, dass - unabhängig ob MEZ oder MESZ - man in der dunklen Jahreszeit die Schule eine Stunde später beginnen und dadurch auch eine Stunde später beenden lassen könnte.
Dann hätte man den Ausgleich auch.
Die bislang vorgelegten wissenschaftlichen Untersuchungen sind nicht in der Breite der wissenschaftlichen Schlafforschung verifiziert. Insofern sind sie mit Vorsicht zu genießen.
Sigrid Pomaska-Brand:
Ralf Napierski:
Judith Bogner:
Sigrid Pomaska-Brand:
Die Zeitumstellung an sich ist mindestens lästig, für sehr viele Menschen auch schädlich, aber die "dauerhafte Sommerzeit" wäre noch viel schlimmer. Dass nicht die Zeitumstellung das Hauptproblem ist, sieht man auch daran, dass die Umstellung im Oktober von Sommerzeit auf Normalzeit kaum als Belastung empfunden wird. Es geht immer nur im März ein Aufschrei durchs Land ...
Wenn ich also vor die Wahl gestellt würde, mich zwischen der gegenwärtigen Situation (Wechsel zwischen Sommer- und Normalzeit) und der dauerhaften "Sommerzeit" (OEZ) zu entscheiden, würde ich das erstere wählen.