Gerade in der Flüchtlingsdebatte haben wir uns bislang nicht auf bestimmte Frames, auf die bewusste Verknüpfung weitestgehend unabhängiger Phänomene eingelassen. Insbesondere haben wir uns immer gegen den gezielten Versuch anderer Parteien und Bewegungen gewehrt, eine möglichst automatisch-instinktive Verbindung von „Asylsuchender“ und „Straftäter“ oder gar „Terrorist“ in den Köpfen der Menschen zu verankern. Denn wir wissen: Dadurch soll die Akzeptanz des individuellen Grundrechts auf Asyl in der Öffentlichkeit geschmälert, Angst geschürt, es soll pauschal eine (diverse) Gruppe von Menschen als diffuse Gefahr gebrandmarkt werden, die in ihrer allergrößten Mehrheit doch eigentlich vor Gefahr, nicht selten auch vor Terrorismus flieht. Es wäre schön, wenn wir bei dieser Position bleiben könnten. Die Erwähnung von Terrorabwehr in einem Atemzug mit unseren Vorschlägen zu einer humanen Asylpolitik steht dem zuwider - und schmälert die Rechtmäßigkeit beider.
Antrag EPW: | Kapitel 3: Sichern, was uns ausmacht: Freiheit, Demokratie und Menschenrechte verteidigen |
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Antragsteller*in: | Claudia Roth (Augsburg-Stadt KV) und 19 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 60%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch Neufassung Unterkapitel 3.3 |
Eingereicht: | 02.10.2018, 17:04 |
Kommentare
Assadullah Wardak:
Frédéric Zucco: