Hier geht es um sehr viel, um den Bruch mit unserer traditionellen Grünen-Position und das ohne nachvollziehbaren Grund, auch die deutliche Mehrheit aller Verbraucher*innen wünscht sich keine Gentechnik im Essen: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/lebensmittel-in-deutschland-grundsaetzlich-gentechnikfrei-348862
Daher zunächst ein Auszug aus dem Beschluss unserer Grünen Bundestagsfraktion: "Unser oberstes Ziel muss es sein, die umwelt- und klimaschädlichen Auswirkungen der industriellen Agrarproduktion zu minimieren und eine nachhaltige Landwirtschaft in den planetaren Grenzen Wirklichkeit werden zu lassen. Das Potential ist riesig, beispielsweise durch eine mögliche stärkere Kohlenstoffbindung durch Humusaufbau in landwirtschaftlich genutzten Böden. Vielfalt ist der Schlüssel, der Böden und Landschaft neu beleben kann und gleichzeitig Anpassungsfähigkeit und Erträge sichert. Ökologischer Landbau und Agrarökologie bauen auf diese Grundlage. Sie setzen auf Wirtschaften mit den Kräften der Natur, Wirtschaften mit den Ökosystemen, statt gegen sie. Die Nutzung von Gentechnik ist daher nicht Bestandteil dieser Ansätze." https://www.gruene-bundestag.de/files/beschluesse/beschluss-gentechnik.pdf
Werfen wir zudem noch einen Blick in einige Bundesländer, in denen wir Grüne schon mehrfach besonders gut bei Landtagswahlen abgeschnitten haben. Zunächst Hessen, im dortigen Grünen Landtagswahlprogramm steht:
"Nur mit starken GRÜNEN steigt der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen auf 25 Prozent, bleibt unsere vielfältige bäuerliche Landwirtschaft erhalten und haben Glyphosat und Gentechnik in unseren Lebensmitteln nichts zu suchen." (...) "Wir lehnen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ab und unterstützen Initiativen zur Erzeugung gentechnikfreier heimischer Eiweißfuttermittel." (...) "Wir werden gentechnikfreie Landwirtschaft auf landeseigenen Flächen in Hessen weiterhin sicherstellen und uns auf Bundesebene für ein bundesweites und europaweites Anbauverbot aller gentechnisch veränderten Pflanzen einsetzen."
Und dann lohnt sich auch noch ein Blick nach Bayern:
"Wir stehen für gentechnikfreie Landwirtschaft. Den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen lehnen wir ab. Lebensmittel für Menschen und Tiere, die unter Einsatz gentechnisch veränderter Organismen hergestellt wurden, müssen klar und deutlich gekennzeichnet sein. Das gilt auch für neue Gentechnikverfahren wie Genome Editing (z. B. CRISPR/Cas). Diese Verfahren sind als Gentechnik einzustufen und auch als solche zu regulieren. Um die Importe von genveränderten Eiweißfuttermitteln, die in Südamerika unter ethisch und ökologisch höchst problematischen Bedingungen produziert werden, zu reduzieren, werden wir den heimischen Anbau gentechnikfreier Eiweißpflanzen durch entsprechende Förderung deutlich ausweiten. Das ist auch gut für das Klima."
(Landtagswahlprogramm Bayern 2018, Seite 17)
Abschließend der Hinweis auf unseren Debattenbeitrag "Auch neue Gentechnik bleibt Gentechnik und wir Grüne wollen sie weiterhin nicht essen!" unter https://www.gruene.de/artikel/auch-neue-gentechnik-bleibt-gentechnik-und-wir-gruene-wollen-sie-weiterhin-nicht-essen
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