Durch Vernetzung und große Datenspeicher gewinnt die IT-Sicherheit immer mehr an Bedeutung. Gesundheitsdaten sind die intimsten Daten der Bürger*innen, sie müssen ein Leben lang und darüber hinaus sicher sein. Große Gesundheits-Datenspeicher gehören zur kritischen Infrastruktur und müssen besonders gesichert werden. Erfahrungen aus anderen Ländern oder Schadensfällen im Land haben gezeigt, dass Gesundheitsdaten durch Digitalisierung öffentlich werden können. Ungesicherte Endgeräte, z. B. Smartphones der Patient*innen, sind ungeeignet zur Speicherung von Gesundheitsakten. Es besteht eine Tendenz zur Ökonomisierung auch von Gesundheitsdaten. Digitale Vernetzung darf auf keinen Fall schaden. Monopolisierte Datensammlungen und kommerzielle Verwertungsinteressen von individuell erfassten Datenbeständen personifizierter Gesundheitsdaten können nicht Teil eines falsch verstandenen Fortschrittsversprechens werden.
Die Politik hat aber nicht nur die Aufgabe, die Rahmenbedingungen für die Sicherheit der Gesundheitsdaten zu sorgen, sondern auch Bürger*innen einen möglichst barrierefreien und sicheren Zugang zu ihren Gesundheitsdaten zu ermöglichen. Durch die Digitalisierung dürfen keine neuen Barrieren für Patient*innen entstehen. Die ärztliche Schweigepflicht und das Patient*innengeheimnis müssen auch für digitalisierte Gesundheitsdaten jederzeit gewahrt bleiben.
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