Der Krieg in Afghanistan wurde nach einem knappem Ultimatum mit voller Wucht begonnen, ohne andere Konfliktlösungen zu suchen. Alternativen zum Krieg gab es, etwa Verhandlungen mit Stammesführer und Angebot von Zahlungen für die Auslieferung oder Ausweisung der auch im Land nicht nur beliebten Al-Kaida-Führern. Aber die USA wollten die kriegerische Lösung. Das UN-Mandat besagte nur, die Verantwortlichen für die schrecklichen Attentate zur Verantwortung zu ziehen. Verantwortlich waren aber nicht die Taliban, sondern die Al-Kaida Islamisten, die in abgeschotteten Lagern im Land lebten und ausgebildet wurden. Die Kriegsbegründung änderte sich im Laufe der Jahre mehrfach. Mal war es die „Verteidigung unserer Freiheit am Hindukusch“ (So der damalige Verteidigungsminister Struck) mal Aufbau und Verteidigung von „Rechtsstaat, Frauenrechten und Schulen“.
Inzwischen dauert der Krieg fast 20 Jahre. Die Bundesregierung hat nichts getan, um zu Friedensverhandlungen zur Beendigung des Krieges zu kommen. Solche Militäreinsätze dürfen sich nicht mehr wiederholen.
Wenn es um die Frage eines möglichen Militäreinsatzes geht, kann ein Grundsatzprogramm sich nicht mit der Feststellung eines „Dilemma“ begnügen, sondern muss versuchen, in so zentralen Fragen, wie Krieg und Frieden, Antworten zu geben. Deshalb der Änderungsvorschlag, wenn die Realisierungschancen auch gering sind, viele Länder mitmachen müssten.
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