Ursprüngliche Begründung der Antragsteller*in an die BAG:
Die OSZE ist ein System kooperativer Sicherheit, das aus der „Konferenz für Sicherheit und Zusammenheit in Europa“ hervorging, einem konstanten Dialogprozess, der dazu beitrug, den kalten Krieg zu entschärfen und den „Eisernen Vorhang“ während der Blockkonfrontation durchlässig zu machen. Die OSZE hat in den 1990er Jahren ganz entscheidend dazu beigetragen, Minderheitenkonflikte in Osteuropa und der GUS konstruktiv zu bearbeiten und den Frieden in Europa zu sichern. Ihr kommt auch weiterhin in der Rüstungskontrolle, Mediation und Verständigung im Falle von Konflikten erhebliche Bedeutung zu (z.B. in der Ukraine). Sie sollte daher angemessen, d.h. ausführlicher gewürdigt werden.
Warum benötigen wir ein System kooperativer Sicherheit?
Die OSZE ist Ausdruck des Bewusstseins, dass die Staaten in Europa nicht gegeneinander, sondern nur in vertrauensbildenden Prozessen miteinander wirklich Sicherheit schaffen können. Beziehungen und Vertrauensbildung zwischen antagonistischen Akteuren. Sie kann zwischen verfeindeten Gruppen oder Staaten Dialoge anbahnen, vermitteln und Verhandlungen unterstützen, oder über ihren Schiedsgerichtshof schlichten. Anders als die EU (die sich auf gemeinsame Werte beruft), oder die NATO (Militär- und Verteidigungsbündnis) ermöglicht die OSZE, dass auch Akteure, die unterschiedliche Werte oder entgegengesetzte Interessen vertreten, miteinander im Gespräch bleiben, sich verständigen und sin strittigen Fragen miteinander verhandeln können. Diese Stärken zeichnen die OSZE aus und diese hat sie sich OSZE als UN-Regionalorganisation bis heute bewahrt.
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