Gründe, warum ich eine solche Streichung und Ergänzung vorschlage, und für besseren Gesundheits- und Wildtierschutz von einem reinen Wildfangimportverbot abrate:
- Gesundheitsrisiken im Wildtierhandel haben deutlich mehr Dimensionen als nur die Frage nach Wildfang oder Nachzucht – daher sollten Gesundheitsrisiken im Wildtierhandel nach dem One Health Ansatz besser untersucht und vor allem reduziert werden (IPBES.org/pandemics).
- Würden nur Wildfang-Importe verboten, bestünde die berechtigte Sorge, dass Wildfänge zukünftig oft fälschlich als Nachzuchten deklariert werden – wie im Exoten-Haustierhandel oft vermutet – und mögliche Gesundheitsrisiken unverändert bestehen bleiben.
- Aus technischer Sicht besteht die Gefahr, dass Importverbote für Wildfänge bei weiterhin erlaubtem Handel aus deutschen oder europäischen Nachzuchten, auf der Ebene der WTO als nicht WTO-konform, wegen unzulässiger Diskriminierung, angesehen werden könnte.
- Aus Sicht der Einflüsse des Handels auf die Artenvielfalt ist die Herkunft eines Tiers als Wildfang oder Nachzucht nur ein Aspekt der Bedrohung. Stattdessen sollte der gesamte Handel nachhaltig und verantwortungsvoll gemacht werden.
Dieser Antrag steht in Verbindung mit
https://antraege.gruene.de/46bdk/kapitel_1_lebensgrundlagen_schuetzen-5200/10924
für den darauf folgenden Satz.
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