Effizienzsteigerungen in Folge von technologischem Fortschritt kommen meißt einher mit dem „Rebound-Effekt“. Das bedeutet, dass Energieeinsparungen durch Effizienzsteigerung nur abgeschwächt eintreten, da es insgesamt zu einem Energie-Mehrverbrauch kommt. Studien zeigen, dass die zu erwartenden Energieeinsparungen (durch den Rebound-Effekt) um 20-30% geringer ausfallen. Dieser Effekt lässt sich durch verschiedene Maßnahmen begrenzen - dafür müssen wir den technologischen Fortschritt eindeutig mit dem Ziel der Emmissionsminderung koppeln.
Beispiel Automobilindustrie: Ein neues Auto verbraucht womöglich weniger Benzin, aber dafür wird dann häufiger gefahren – oder die Ersparnisse werden für eine Flugreise genutzt etc. Aus der Perspektive des Automobilherstellers werden die Energieeinsparungen aus technischem Fortschritt dann für mehr PS, eine gestiegene Höchstgeschwindigkeit oder mehr Gesamt-Gewicht des Wagens genutzt, sodass am Ende doch ähnlich viel Energie gebraucht wird, wie bei älteren, ineffizienteren Modellen.
Weiteres Beispiel: Haushaltsgeräte verbrauchen heute zwar weniger Strom als noch vor dreißig Jahren. Dafür besitzen wir aber auch mehr Elektrogeräte als früher… Quellen: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/rebound-effekte_wie_koennen_sie_effektiv_begrenzt_werden_handbuch.pdf
Antrag Kapitel: | Kapitel 2: In die Zukunft wirtschaften |
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Antragsteller*in: | Mahfooz Malik (KV Offenbach-Land) und 20 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 38%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: PB.L-01-096 |
Eingereicht: | 15.04.2021, 12:48 |
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