Dieser Antrag wurde im Namen von Fred Lorenz eingestellt, bei dem technische Probleme vorlagen.
Die unterschiedliche Bewertung von staatlichen Investitionen und staatlichem Konsum mit Blick auf den jeweiligen Wert für die Zukunft ist inhaltlich nicht haltbar, die Fokussierung auf Investitionen, d.h. den Aufbau von materiellen Sachwerten, ist zudem mit Blick auf Ressourcenverbrauch und Klimabilanz problematisch. Da Pfadabhängigkeiten in der Ökonomie eine zentrale Rolle spielen, ist die Trennung der wirtschaftlichen Lage in Gegenwart und Zukunft ebenfalls inhaltlich unlogisch.
Das alte Narrativ über die Bedeutung von Schulden und Schuldenquoten sollte nicht weiter verwendet/bestärkt, sondern stattdessen realwirtschaftliche Kriterien (z.B. magisches Sechseck) in den Mittelpunkt gestellt werden. Dazu zählt ausdrücklich auch das Außenhandelsungleichgewicht, da Deutschland mit seinen permanenten Exportüberschüssen wirtschaftliche Probleme (z.B. Arbeitslosigkeit) in Südeuropa verstärkt und gegen internationale Absprachen verstößt.
Eine falsche Botschaft sendet auch der Verweis auf das Niedrigzinsumfeld und das hohe “Vertrauen” in deutsche Staatsanleihen, wodurch z.B. verschleiert wird, dass die Niedrigzinsen v.a. von der EZB, die über 35% der deutschen Staatsanleihen hält, gemacht werden (https://de.statista.com/infografik/22397/anteil-der-von-der-ezb-gehaltenen-staatsschulden/).
Grundsätzlich gilt hier also, einem neuen Framing den Weg zu ebnen und das Wahlprogramm konsistenter und ehrlicher zu machen. Dies trägt auch dazu bei, konservative Gegenargumente bei höheren Ausgaben zuvorzukommen und Debatten primär über Notwendigkeiten statt über Finanzierbarkeiten zu führen.
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