Militärische Konfliktlösungen sollen nach dem überwiegenden Wunsch aller Bürger*innen und Politiker*innen nur als allerletztes Mittel eingesetzt werden. Das bedeutet, dass die zivile Konfliktprävention und –lösung das erste Mittel sein muss, nicht nur theoretisch, sondern auch in ihrer praktischen Ausgestaltung. Sie darf in ihrer Sichtbarkeit, in ihrer Planbarkeit und Finanzierung nicht derartig im Schatten des Verteidigungsministeriums stehen. Sie braucht eine ebenbürtige Institution, die sichtbar macht, was uns Frieden tatsächlich wert ist.
Bewaffnete Auseinandersetzungen führen überall zu schwersten Menschenrechtsverletzungen, aktivieren die schlimmsten Triebkräfte bei den meist männlichen Waffenträgern, die sich brutal gegen die Zivilbevölkerung richten und Frauen und Kindern besonders schaden. Sie schaffen endlose Ströme flüchtender, traumatisierter Menschen, destabilisieren die umgebenden Länder und Regionen und vergiften die internationalen Beziehungen als auch die physische Lebenswelt.
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