Die deutsche Lohndrückerei und Subventionspolitik (Aktionärsfinanzierung auf Staatskosten) führt dazu, dass andere Länder in der internationalen Standortkonkurrenz nicht mehr mithalten können und ehemals im Land produzierte Produkte künftig importieren müssen. Dies führt zu hoher Arbeitslosigkeit und verunmöglicht die produktive Entfaltung ganzer Gesellschaften. Die so entstehenden Schulden beispielsweise der südeuropäischen Mitgliedstaaten wurden von der Troika benutzt, um unter reger Beteiligung des damaligen deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble massiv einschränkende Austeritätsprogramme gegen den Willen der Bevölkerung zu oktroyieren. EZB und Europa-Komission erklärten die Banken und andere Finanzmarktakteure als systemrelevant, um sie mit hohen Milliardenbeträgen zu retten. Öffentliche Ausgaben für soziale Belange, so hieß es, würden das Wachstum hemmen. Deshalb wurden entsprechend neoliberaler Konzepte die Gesundheitssysteme umgebaut und öffentliche Budgets gekürzt. Die aktuelle Gesundheitskrise ist die zynische Konsequenz: Das Kaputtsparen des Gesundheitssystems ist tödlich. Wir wirken stattdessen für eine kooperative internationale Wirtschaftsweise.
Antrag Kapitel: | Kapitel 6: International zusammenarbeiten |
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Antragsteller*in: | Svenja Horn (KV Hamburg-Mitte) und 26 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 30%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: PB.Z-01-949 |
Eingereicht: | 25.04.2021, 21:43 |
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