Dies Vorwort dient dazu, deutlicher als im Antrag ausgedrückt sichtbar zu machen, dass wir uns in wichtigen Punkten stark sowohl von unseren Programmen abwenden als auch von dem, was von unseren politischen Wurzeln als "Ökopaxe"-Partei übrig geblieben ist.
Antrag: | Wertegeleitet, multilateral, handlungsfähig: grüne Friedens- und Sicherheitspolitik in der Zeitenwende |
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Antragsteller*in: | Horst Schiermeyer (KV Görlitz) und 50 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 41%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | AbstimmungErklärung: Antrag wurde in der Einbringung zurückgezogen. |
Eingereicht: | 17.09.2022, 09:03 |
Kommentare
Birgitta Tremel:
Was haben wir davon, wenn dieser Antrag abgelehnt wird und trotzdem alles so weiter gemacht wird, wie wir es kritisieren?
Karl-Wilhelm Koch:
LG KW
Birgitta Tremel:
Karl-Wilhelm Koch:
Karl-Wilhelm Koch:
Karl-Wilhelm Koch:
Der andere Weg wäre das bisher praktizierte Vorgehen: Beschlüsse ignorieren bis zum geht nicht mehr und pragmatisch allem zustimmen und alles mittragen, was opportun erscheint...
Wenn letzteres der weitere grüne Weg sein soll, darf dieser Antrag NICHT BEHANDELT werden. Wenn ihr jedoch Klarheit wollt, wo wir stehen, ERMÖGLICHT BITTE mit eurer EINREICHUNGS-UNTERSTÜZUNG die Abstimmung darüber. Wie ihr dann abstimmt, ist natürlich eure Entscheidung!!
Wilfried Weisbrod:
Er irritiert nicht nur, er ist inhaltlich ein wenig absurd. Wenn man die Widersprüche grüner Politik von vor der Wahl und dem jetzigen konträren Verhalten der Grünen Regierungsmitglieder aufzeigen möchte, soll und muss man diese Widersprüche konkret benennen und nicht so einen - vielleicht satirisch gemeinten- Antrag stellen.
Horst Schiermeyer:
der Antrag des BuVo laviert zwischen der Bestätigung alter grüner friedenspolitischer Positionen wie zur Zivilen Krisenprävention (die Grünen-seitig beim aktuellen Konflikt überhaupt keine Rolle spielt) und der Bestätigung des militärischen Eskalationskurses im Russland-Ukraine-NATO-Konflikt. Das ist eine klassische Methode grüner Parteiführungen, zur Befriedung der Partei für alle etwas im Leitantrag dabei zu haben.
Der Änderungsantrag will dagegen deutlich machen, dass nicht die "schönen Sachen" hinten der relevante Inhalt dieses Antrags ist sondern die Abkehr von der klassischen Grünen Friedenspolitik. Damit diese Frage auf der BDK diskutiert werden kann, bitte ich dich und alle anderen, die auch ein Problem mit der aktuellen Kriegspolitik haben, um Unterstützung dieses Änderungsantrag.
Birgitta Tremel:
https://antraege.gruene.de/48bdk/wertegeleitet-multilateral-handlungsfahig-grune-friedens-und-siche-33565/15227
https://antraege.gruene.de/48bdk/wertegeleitet-multilateral-handlungsfahig-grune-friedens-und-siche-33565/15228
https://antraege.gruene.de/48bdk/wertegeleitet-multilateral-handlungsfahig-grune-friedens-und-siche-33565/15229
https://antraege.gruene.de/48bdk/wertegeleitet-multilateral-handlungsfahig-grune-friedens-und-siche-33565/15231
Carmen Lange:
Horst Schiermeyer:
Die Wahrscheinlichkeit, dass Anträge (von denen ich einige unterstützen) angenommen werden, die den Regierungskurs grundlegend in Frage stellen, ist nach allen Erfahrungen nicht sehr groß. Wenn diese Änderungsanträge abgelehnt werden und die Grünen sich damit grundlegend von ihrem bisherigen friedenspolitischen Kurs abwenden, sollte dies auch deutlicher kenntlich werden als in dem weichgezeichneten BuVo-Antrag. Dazu ist dieser ÄA gedacht.
Barbara Romanowski:
es gibt einige Anträge, die solche konstruktiven Alternativen enthalten, die Du Dir wünschst, die Du einforderst. Birgitta Tremel listet einige davon auf. Viele davon erreichen aber keine 49 Unterstützer:innen. Diese Zahl wurde beim letzten Mal von 20 auf 50 erhöht. Und die unterstützten Anträge werden wahrscheinlich eher abgelehnt, was Horst beschreibt. Ich finde, dass die Abkehr von der klassischen Grünen Friedenspolitik, von den grünen Grundwerten deutlich gemacht werden muss, dass die Widersprüche klar gesagt und benannt, und nicht vernebelt werden, wie ich es an manchen Stellen lese. Da wird auf die alten grünen zentralen Grundwerte verwiesen, einige aufgezählt, wichtige, wie Gewaltfreiheit, aber stillschweigend weggelassen. Dort und anderswo wird eingefordert, sogar schwere Waffen in Krisen- und Kriegsgebiete zu schaffen, das Gegenteil dessen, was im Grundprogramm bestimmt wurde. Es wird mit allerheftigsten Folgen für viele Länder und Menschen ein Embargo gegen Gas, Öl und Kohle aus Russland verhängt, aber angereichertes Uran soll weiterhin von Russland bezogen werden, wo wird das, unsere Umwelt- und Klima- Ziele berücksichtigend, begründet? Oder - wir sollen uns nicht von Autokraten und außenpolitisch aggressiven Akteuren, Russland, abhängig machen, nun werden mit z. B. Katar und Saudi-Arabien Geschäftsverträge gemacht, gut so, heißt es bei den Grünen, statt die EE voranzutreiben usw. Wir beziehen demnächst, in ein, zwei Jahren, klimaschädliches und teures Frackinggas aus den USA, über Terminals, die nun gebaut werden durch die Initiative der Grünen, hier macht es uns nichts aus, dass diese USA, mit Großbritannien, den völkerrechtswidrigen Irakkrieg 2003 geführt hat, .danach die ebenfalls völkerrechtswidrige achtjährige Besatzung Iraks durch die USA , wodurch rund eine Million Iraker:innen ihr Leben verloren - diese in Erinnerung zu halten mir ein enorm großes Anliegen. Und voraussichtlich wird es keine ehrliche Auseinandersetzung dazu in der BDK geben.
Ernsthaft diskutieren, das wünschst Du Dir auch - gerade das ist das Ziel dieses Antrages - mache einen Vorschlag, wie das anders gehen soll. Zu diesem Antrag, so die Intention, "müssen" die Grünen, die in der Regierung vor allem, und die Delegierten, letztlich Stellung nehmen, so oder so, er lässt keine Wahl - wenn er 'rein käme...
Thomas Pfeiffer:
Der Begriff „Friedenspartei“ sollte damit aber auch endgültig beerdigt werden und ein zukünftiges Grundsatzprogramm ist eigentlich entbehrlich, da es wie zuletzt ohnehin nur als unverbindliche Empfehlung missachtet wird.
Da die Partei mit diesen geplanten maximalen Kursänderungen aus meiner Sicht genauso reaktionär wie andere wird, verliert sie ihr bisheriges Alleinstellungsmerkmal in der demokratischen Parteienlandschaft.
Wie jede/r Einzelne damit schlussendlich umgeht, wird sich nach der Zeitenwende-BDK zeigen. Sollte das Grundsatzprogramm an dieser entscheidenden Stelle geändert werden, ist meine Konsequenz daraus klar.