W-EP-21: Bewerbung: Anna Cavazzini

Liebe Freundinnen und Freunde,

wenn ich eine Unternehmerin in Dresden besuche, mich mit einem Klimaaktivisten in Magdeburg austausche oder in Chemnitz mit einer Kommunalpolitikerin auf einer Demo gegen Rechts ins Gespräch komme, höre ich überall Ähnliches: Die letzten Jahre waren gezeichnet von Krisen und Krieg. Sie verlangen uns viel ab. Längst sind die Folgen der Klimakrise bei uns angekommen, die Lieferketten sind nicht erst seit dem furchtbaren Angriffskrieg auf die Ukraine instabil und die Demokratie wird von Rechts angegriffen.

In den Gesprächen teilen wir aber auch die positive Einschätzung: Zusammen hat die EU viel erreicht. Die EU hat in den Krisen die Weichen richtig gestellt. Mit dem Europäischen Green Deal können wir es schaffen, unseren Kontinent klimaneutral und uns somit von Fossilen unabhängig zu machen, also als Wirtschaft und Gesellschaft zukunftsfähig und krisenfester zu werden. Und wir Grüne waren die treibende Kraft dafür!

Diese Zuversicht spornt mich an, als eure Europaabgeordnete in Brüssel alles zu geben. Mit viel Motivation und Leidenschaft arbeite ich an wegweisender Gesetzgebung und habe bei den unzähligen Verhandlungen immer auch die sächsische Unternehmerin, den Klimaaktivisten und die Kommunalpolitikerin im Kopf. Es freut mich, wenn ich deren und unser aller Alltag konkret verbessern kann!

In der Schlüsselposition für den Green Deal! Als Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz präge ich zentral die Gesetzgebungen, die den europäischen Binnenmarkt in Richtung klimaneutraler Wohlstand, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung ausrichten und den Verbraucherschutz erhöhen. Im Maschinenraum des Europaparlaments sitze ich unzähligen Ausschusssitzungen vor, verhandele Gesetze und leite Trilogverhandlungen mit Kommission und Rat. Der Binnenmarkt ist das Herz der europäischen Integration und wichtigste Errungenschaft für unsere Wirtschaft - jetzt haben wir ihn endlich grüner und nachhaltiger gemacht!

Das einheitliche Ladekabel! Die Gesetze, die das Leben von EU-Bürger*innen einfacher und die EU sehr greifbar machen, liegen mir ganz besonders am Herzen. Ich freue mich, dass das einheitliche Ladekabel für alle Smartphones, Laptops oder Digitalkameras genau das erreichen wird: Das Ende des Kabelsalats in unseren Schubladen und gleichzeitig weniger Ressourcenverbrauch. Ich bin stolz darauf, dass ich damit den Übergang zur Kreislaufwirtschaft konkret voranbringen konnte.

Das Recht auf Reparatur! Derzeit arbeite ich mit Hochdruck an den Herzensprojekten, für die ihr mich 2019 ins Europaparlament gewählt habt. Ich stecke mitten in den Verhandlungen für ein echtes Recht auf Reparatur, damit Tüftler*innen unsere Elektrogeräte dank Ersatzteilen und Anleitungen selbst reparieren können. Das ist das Ende der Wegwerfgesellschaft und gelebter Verbraucherschutz.

Endlich ein Europäisches Lieferkettengesetz! Von meinem Freiwilligenjahr in Mexiko über meine Zeit bei der UNO Generalversammlung bis heute brenne ich für eine globale Gerechtigkeit, die die planetaren Grenzen genauso respektiert wie faire Lebens- und Arbeitsbedingungen aller Menschen. Daher habe ich das Europäische Lieferkettengesetz mit auf den Weg gebracht, so dass Menschenrechtsverbrechen in den globalen Lieferketten bald der Vergangenheit angehören.

Schutz der Grünen Lunge unseres Planeten! Bei meiner Arbeit als stellvertretende Vorsitzende der Brasilien-Delegation des Europaparlamentes habe ich unzählige Indigene Gemeinschaften im Amazonas besucht, deren Wald - ihr Lebensraum - der Produktion unseres Futtersojas zum Opfer gefallen ist. Genau hierzu sagen wir in Zukunft Stopp: Produkte, die mit Entwaldung in Zusammenhang stehen, haben in der EU nichts verloren - beim Gesetz gegen weltweite Entwaldung habe ich als Berichterstatterin im Binnenmarktausschuss die Verhandlungen geführt.

Mehr Europa in Sachsen und Sachsen-Anhalt! Der Schlüssel zu guten Gesetzen ist die Wahlkreisarbeit, denn hier kommt das direkte Feedback und die Ideen von Bürger*innen, der örtlichen Wirtschaft und von euch. Seit meinen ersten politischen Schritten bei der Grünen Jugend Chemnitz engagiere ich mich aus voller Überzeugung in Ostdeutschland. Gerade hier weht uns der Wind von Rechts häufig hart ins Gesicht, gerade hier müssen wir zusammenkommen, zuhören, erklären, verstanden werden. Gerade hier in meinen Wahlkreisen in Sachsen und Sachsen-Anhalt gehe ich Woche für Woche in Schulen, in Unternehmen, auf viele Demos, um im Dialog unsere Politik in Brüssel zu diskutieren.

So viel wir zusammen bereits erreicht haben - ich habe noch einiges vor! Der Europäische Green Deal braucht mehr denn je Abgeordnete, die ihn weiter vorantreiben und konsequent umsetzen wollen; er braucht uns an wichtigen Positionen wie dem Binnenmarktausschuss. Denn nur so kann Europa Anker in dieser krisenhaften Zeit sein.

Mit meiner Leidenschaft für gerechte Globalisierung, meiner Wirtschaftskompetenz und meinen starken Voten aus Sachsen und Sachsen-Anhalt möchte ich erneut für das Europäische Parlament kandidieren:

Klimasozialer Handel und nachhaltige Lieferketten! Ich will in den nächsten Jahren Reformen in der Handelspolitik umsetzen, die ich zusammen mit anderen hart erkämpft habe, sodass die EU-Handelsabkommen wirklich auf Klimaschutz ausgerichtet und gerecht sind. Ich will unsere Lieferketten klimaneutral machen. Das Parlament hat auf meine Initiative hin entschieden, dass die EU aus dem klimaschädlichen Energiechartavertrag aussteigen will - jetzt will ich dafür sorgen, dass die Blockade mancher Mitgliedstaaten aufgehoben und der Ausstieg wirklich vollzogen wird.

Eine Kreislaufwirtschaft für alle! So wichtig die Schritte waren, die wir diese Legislatur gegangen sind: Wir brauchen einen Turbo für die Kreislaufwirtschaft, um vom hohen Ressourcenverbrauch und den Müllbergen wegzukommen. Mit einem Kreislaufwirtschaftsgesetz will ich nicht nur unser Ressourcenproblem lösen, sondern auch das Fundament für die Wirtschaft von morgen legen.

Mit unseren Grünen Ideen und einem gemeinsamen europäischen Wahlkampf möchte ich mit euch für eine starke, regional breit aufgestellte neue Fraktion im Europaparlament kämpfen. Ich möchte, dass die Europawahlen auch ein deutliches Signal kurz vor den wichtigen ostdeutschen Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg senden. Ich möchte, dass wir gemeinsam mit der Unternehmerin in Sachsen, dem Klimaaktivisten, der Kommunalpolitikerin den Wandel zu Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit schaffen.

Meldet euch sehr gerne bei Fragen und Feedback via anna.cavazzini@gruene-sachsen.de!

Eure Anna