W-EP-32: Bewerbung: Artur Eichin

Liebe Freund*innen,

nach dem Abitur stand mir die Welt offen. Eine unglaubliche Stimmung war gerade im ganzen Land ausgebrochen, die auch mich auf jedem Schritt damals begleitete. Euphorie, die das Land veränderte... Am 8. Juni 2003 hat Polen über seinen EU-Beitritt abgestimmt. Und ich habe mitgemacht, ich habe die Europäische Union gewählt!

Ich bin Europäer!

Mit meinen Wurzeln in Polen und meinem Leben in Deutschland verbinde ich zwei Länder und Kulturen miteinander. Als Mitglied der Grünen setze ich mich aktiv dafür ein, dass Europa nicht nur ein Kontinent, sondern eine starke und vereinte Gemeinschaft ist. Mein Akzent mag meine Herkunft verraten, aber er zeigt auch, dass Europa voller Vielfalt und unterschiedlicher Stimmen ist.

Deshalb möchte ich dazu beitragen, dass grüne Ideen und Programme in osteuropäischen Ländern besser bekannt gemacht werden und eine größere Unterstützung erfahren. Ich denke, dass es wichtig ist, die Wirtschaft dort zu stärken, um bessere Lebensbedingungen für die Menschen zu schaffen. Dabei sollten ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt stehen.

Europa ist ein Kontinent der Vielfalt und diese Vielfalt ist eine Stärke, die wir viel mehr nutzen sollten!

Ich möchte die europäische Integration vorantreiben, damit wir gemeinsam an den großen Herausforderungen wie dem Klimawandel und der sozialen Ungleichheit arbeiten können. Dabei sollten wir aber auch die Unterschiede und Besonderheiten der einzelnen Länder und Regionen respektieren und berücksichtigen.

Eine erfolgreiche Transformation erfordert das Zusammenspiel von der breiten Beteiligung der gesamten Gesellschaft, der ausgewogenen Verteilung von Ressourcen und Chancen, der Stärkung demokratischer Institutionen und der Rechtsstaatlichkeit sowie einer unabhängigen Presse und einem Bildungssystem, bei dem das Erlernen kritischer Denkweisen im Mittelpunkt steht. Meine eigenen Erfahrungen mit dem Wandel einer Gesellschaft und die Hürden, auf die wir damals gestoßen sind und deren Auswirkungen wir bis jetzt spüren, kann ich auf unserem heutigen Weg der ökologischen Transformation einbringen.

In der Migrationspolitik muss es dringend Veränderungen geben!

Um unsere Wirtschaft zu stärken, bedarf es einer besseren Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass wir uns für eine bessere Einbindung für Fachkräfte einsetzen, die ihre Talente und Fähigkeiten hier einbringen wollen. Das heißt, dass wir die Rahmenbedingungen für Arbeit und Leben attraktiv gestalten und dass wir die notwendigen Infrastrukturen schaffen, um die Integration von Migranten*innen zu unterstützen. Um diese Ziele zu erreichen, ist es notwendig, dass die EU-Kommission und das Europäische Parlament eine starke Führungsrolle einnehmen und die Mitgliedstaaten dazu auffordern, ihrerseits Verantwortung zu übernehmen und sich an europäischen Lösungen zu beteiligen.

Legale Migration kann dazu beitragen, den Fachkräftemangel auf EU-Ebene zu lindern und unsere Wirtschaft zu stärken! Durch meine berufliche Tätigkeit als Industriemeister in einem mittelständischen Unternehmen bin ich mit den Schwierigkeiten vertraut, internationale Arbeitskräfte zu gewinnen. Selbst wenn Fachkräfte gefunden werden, ist die Anerkennung ihrer Abschlüsse aufgrund bürokratischer Hürden leider oft schwierig.

Meine persönlichen Erfahrungen und mein kultureller Hintergrund spielen eine wichtige Rolle in meiner politischen Arbeit. Ich habe hautnah miterlebt, wie sich eine Gesellschaft wandeln kann und welche Herausforderungen damit einhergehen. Ich möchte mich für ein vielfältiges demokratisches Europa und unsere gemeinsamen grünen Ziele einsetzen und bin überzeugt, dass meine persönlichen Erfahrungen aus meiner Migrationsgeschichte und meiner Kindheit in Polen es mir ermöglichen, eine wichtige Perspektive in das europäische Parlament einbringen zu können.

Herzliche Grüße

Euer Artur

E-Mail: mail@artureichin.de