Angesichts der umfangreichen militärischen Fähigkeitslücken in EU und NATO dürfte es nur selten zu Überlappungen kommen, insbesondere auch, weil die überwiegende Zahl der Mitgliedstaaten Rüstung nach dem NATO Planungsprozess betreibt und damit die Schließung der Fähigkeitslücken koordinieren. (Ausnahme logistisches System, da dieses auf die jeweiligen Waffensysteme ausgerichtet ist) Gleiches gilt grundsätzlich auch für die EU im Rahmen des strategischen Kompasses und der Coordinated Annual Review Defence (CARD). Die Mitgliedstaaten verfügen jedoch nicht über die Ressourcen, eine separate Standardisierung, Normierung und Zertifizierung parallel zur NATO zu betreiben. Außerdem sind u.a. Irland und Österreich Teil der Partnership for Peace der NATO und damit in diese Prozesse eingebunden.
Die Steuergelder werden dabei nicht verschwendet sondern vielmehr nicht effektiv genutzt und neben einer Vielzahl unterschiedlicher Waffensystemen (logistische Herausforderung) führt insbesondere in der Rüstungsindustrie die getrennte Beschaffung zu ausbleibenden Skaleneffekten.