Veranstaltung: | 49. Bundesdelegiertenkonferenz Karlsruhe |
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Tagesordnungspunkt: | W-EP Wahl der Europaliste |
Antragsteller*in: | Isabell Christin Welle (KV Jena) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 15.11.2023, 10:18 |
W-EP-52: Bewerbung: Isabell Christin Welle
Bewerbungstext
Bewerbung für die Europawahlliste
Liebe Freund*innen,
wusstet ihr, dass 2/3 der Entscheidungen und Reglungen der EU die Kommunen direkt oder indirekt betreffen? Hier erfahren Menschen die Auswirkungen der politischen Entscheidungen von allen Ebenen und hier wirken ihre Folgen ganz konkret auf unser Leben. In einer solchen Kommune bin ich seit vier Jahren Stadträtin und arbeite mit daran, das Leben der Menschen in meiner Stadt besser zu machen: Ich kämpfe dafür, Mieten durch eine Bodenvorratspolitik und eine Mietkappungsgrenze bezahlbar zu machen. Ich setze mich dafür ein, Trinkbrunnen flächendeckend zu errichten, um allen vor Ort den Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen. Ich arbeite an der Bereitstellung von kostenfreien Menstruationsprodukten, um Periodenarmut zu bekämpfen. Und ich streite dafür, unsere Fernwärme durch Flussthermie auf erneuerbare Energien umzustellen und dass unsere Stadt mittels eines Klimaaktionsplans bis 2035 klimaneutral wird.
Unterstützung für unsere Kommunen
Sich bei diesem kommunalpolitischen Einsatz zur Seite zu stehen, gegenseitig zu unterstützen, Banden zu bilden und gemeinsam an Grünen Zielen zu arbeiten, ist wichtig, um so die Energie zu finden, weiterzumachen. Denn allein fühlt sich dieses Engagement oft an wie ein Kampf gegen Windmühlen, zum Beispiel wenn es darum geht, die Seenotrettung finanziell zu unterstützen oder mehr Geld für die Verkehrswende bereitzustellen. Aber wenn wir auf kommunaler, Landes-, Bundes- und Europäischer Ebene zusammenarbeiten, sind wir effektiver dabei Grüne Politik in die Praxis umzusetzen.
Für diese Zusammenarbeit haben wir die kommunalpolitischen Vereinigungen auf Landes- und jetzt auch auf Bundesebene sowie Karo Otte, die sich im Bundestag für starke Kommunen einsetzt. Genau das will ich auch auf europäischer Ebene tun: Kommunen und unsere Kommunalpolitiker*innen stärken, vernetzen, unterstützen und dabei vor allem vor Ort wirken, damit die Kommunen den European Green Deal umsetzen und die europäischen Fördergelder bestmöglich ausnutzen. Aus diesem Grund kandidiere ich für das Parlament der Europäischen Union.
Bezahlbaren Wohnraum schaffen
Neben der Stärkung der Kommunen ist mein anderes Herzensthema, woran ich im Europäischen Parlament arbeiten will, die Schaffung von preiswertem Wohnraum. Es ist genug Wohnraum vorhanden, aber die Zahl der bezahlbaren Wohnungen geht durch Immobilienspekulation und den profitorientierten Wohnungsmarkt immer weiter zurück. Wohnen ist ein Grundrecht. Deshalb will ich im EU-Parlament bezahlbaren Wohnraum schaffen, preiswerten Wohnraum erhalten und die Spekulation im Immobilienmarkt durch eine gemeinwohlorientiere Immobilienbewertung beenden. Wir brauchen ein Recht auf Wohnen, EU-weite „Housing First“-Programme und eine nachhaltige Baukultur. Daran will ich unter anderem mit der BAG Planen, Bauen, Wohnen im EU-Parlament arbeiten.
Die Vorteile der EU in die Breite tragen
Bei der letzten Wahl des EU-Parlaments verschaffte uns ein Gefühl des gesellschaftlichen Aufbruchs, hervorgerufen vor allem durch die junge Klimabewegung, Rekordergebnisse. Unsere Vision der Europäischen Union verkörperte diesen Aufbruch. Nun stehen wir wieder vor einer wichtigen Wahl für die Weiterentwicklung des Europäischen Green New Deal, sozialer Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte. Wir müssen es schaffen, die Menschen, die uns vor fünf Jahren zu unserem Wahlerfolg getragen haben, wieder zu erreichen, um weiter an unserer Vision zu arbeiten. Und wir müssen weitere Menschen von uns überzeugen, dass unsere Vorstellungen eine gute Zukunft für uns alle bieten.
Gerade in den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen ist die EU-Wahl eine wichtige Weichenstellung für die folgende Landtagswahl. Der Thüringen-Monitor zeigt, dass sich die Menschen besonders im ländlichen Raum vermehrt von der Landes- und Bundespolitik abgehängt fühlen und denken, dass die Politik sich nicht für sie interessiert und in ihrem Sinne handelt. Es besteht die generelle Wahrnehmung, sozial benachteiligt zu sein, als Ostdeutsche benachteiligt zu sein und sie machen sich Sorgen, auf die „Verliererseite des Lebens“ zu geraten. Hier können wir durch Präsenz und Wahlkreisarbeit ansetzen und zeigen, wie die Europäische Union und unsere Grüne Politik das Leben der Menschen verbessert. Die Website „Was tut die EU für mich“ zeigt Regionen spezifische Beispiele, wie die Europäische Union das Leben beeinflusst. Diese können wir durch die Erfolge unserer Abgeordneten, wie die EU-einheitlichen Ladekabel, die Verbesserung der Fahrradmitnahme in Zügen oder die Steigerung der Förderung von Projekten im Kampf gegen Kinderarmut und Jugendarbeitslosigkeit ergänzen.
Ich habe das Votum von Bündnis 90/Die Grünen Thüringen und der Grünen Jugend Thüringen und will mit euch zusammen einen engagierten Wahlkampf schmeißen, die Menschen mitnehmen und sie überzeugen, welche Vorteile unsere Politik bringt. Ich freue mich auf einen großartigen Wahlkampf und hoffe auf eure Unterstützung.
Grüne Welle wählen
Eure
Isabell Welle
Kontakt
Instagram: @isabell_welle
Mail: isabell.welle@gruene-jena.de
Ich bin…
Geboren 25.02.1992 in Walsrode, zuhause in Jena
Abitur auf dem zweiten Bildungsweg an einem beruflichen Gymnasium
B.A. Politikwissenschaft/Philosophie
M.A. Philosophie
Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen und Grüne Jugend seit 2018
Stadträtin der Stadt Jena seit 05/2019
Vorsitzende des Werkausschuss unseres kommunalen Jobcenters Jenarbeit seit 08/2019
Mitglied Landesvorstand B90/Die Grünen Thüringen 01/2020-06/2022
Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck seit 01/2021