W-EP-25: Bewerbung: Maximilian Retzer

Liebe Freund*innen,

der Rechtsruck in Europa ist bereits traurige Realität. Überall erfahren Antidemokratische, nationalistische, antieuropäische Ideen eine Renaissance. Überall? Nein! In Polen haben die Menschen gezeigt, dass wir zusammenstehen, dieser Menschenfeindlichkeit entschieden entgegentreten und uns für ein demokratisches Europa entscheiden können.

Es ist dringender denn je, wirksame Strategien gegen Rechtsextremismus und jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu entwickeln und umzusetzen. Das bedeutet nicht, dass wir rechte Parolen von Abschottung und vermeintlich importierten Problemen nachplappern sollten. Das bedeutet, dass Politik und Gesellschaft sich diesem Problem endlich gemeinsam annehmen müssen.

Denn was alle rechtsextremen Gruppen gemeinsam haben: Sie spalten unsere Gesellschaft, zerstören unsere Demokratie und leugnen die Klimakrise. Dieser Rechtsruck bedroht unser solidarisches Zusammenleben, den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und unser demokratisches Europa.

Ich bewerbe mich als euer Europakandidat, weil wir dem Rechtsruck endlich mit voller Härte begegnen müssen. Das heißt beispielsweise, dass die europäische Zusammenarbeit bei der Verfolgung von rechtsextremen Gewalttäter*innen intensiviert werden muss. Wir brauchen eine Kontrollinstanz bei rechtsextremen Verdachtsfällen in europäischen Institutionen. Ich möchte nicht, dass Rechtsextreme über Pushbacks und die Ausgestaltung der Grenzkontrollen entscheiden können.

Es braucht den Kampf gegen Rechtsextremismus auch in der digitalen Welt. Rechte Propagandamaschinerien fluten das Internet mit Desinformation und Verschwörungsmythen, die unsere Demokratie destabilisieren sollen - und das auch zum Teil schon schaffen. Das heißt, dass wir die Regulierung von Plattformen weiter vorantreiben und diese dazu verpflichten müssen, noch intensiver gegen Fake News vorzugehen. Gleichzeitig braucht es mehr politisch-historische Bildung auf allen Ebenen.

Ich werde mich für Projekte stark machen, die sich für Demokratie und gesellschaftliche Vielfalt engagieren. Als junger Mensch vom Land möchte ich auch im ländlichen Raum deutlich machen, wie grüne Europapolitik unser Leben beeinflusst und bereichert.

Wir haben lange für das Wahlalter 16 gekämpft. Jetzt ist es endlich da! Wir haben dadurch die Chance, so viele Menschen wie noch nie zuvor an der europäischen Demokratie zu beteiligen. Ich möchte als junger Kandidat besonders jungen Menschen zeigen, warum die europäische Idee so wichtig ist.

Unter anderem als Vorsitzender der Grünen im bayerischen Regierungsbezirk Niederbayern, als Landessprecher der GRÜNEN JUGEND Bayern und als Mitglied des erweiterten Landesvorstands der bayerischen Grünen habe ich in den letzten Jahren Wahlkämpfe und ehrenamtliche politische Arbeit auf dem Land machen dürfen. Ich weiß, auf was es dabei ankommt und möchte diese Erfahrungen in einen leidenschaftlichen Wahlkampf mit euch einbringen.

Als Europawissenschaftler bringe ich zusätzlich ein fundiertes Wissen über die Europäische Union, ihre Institutionen und ihre Errungenschaften mit. Mehr denn je wird es in den kommenden Monaten darauf ankommen, den Menschen in der Stadt und auf dem Land zu erklären, was die Europäische Union überhaupt ausmacht und wie sie funktioniert. Erst dann können wir die Menschen für unsere Idee eines weltoffenen, eines feministischen, eines demokratischen Europas begeistern.

Ich bitte euch um eure Stimme.

Euer Max