Veranstaltung: | 49. Bundesdelegiertenkonferenz Karlsruhe |
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Tagesordnungspunkt: | W-PR Wahl Parteirat |
Antragsteller*in: | Miriam Block (KV Hamburg-Harburg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 14.11.2023, 09:01 |
W-PR-03: Bewerbung: Miriam Block
Bewerbungstext
Liebe Delegierte,
als gewachsene Partei müssen wir darum ringen, wie wir die Debatten- und Entscheidungskultur, die uns stark macht, erhalten können. Nur so kann unsere Grüne Basis einen echten und notwendigen Mehrwert für die Regierungsarbeit leisten. Die Bewältigung der multiplen Krisen unserer Zeit und sich immer weiter verschärfende Ungerechtigkeiten erfordern sowohl kompromissorientiertes als auch konsequentes Handeln. Diese Abwägung und Umgang mit Widersprüchen erleben wir auf allen Ebenen und deshalb ist es wichtig auch die Bundesarbeitsgemeinschaften (BAGen) einzubinden in den Parteirat. Diese Synergien zwischen BAGen und Parteirat möchte ich als Votenträgerin des BAG-Sprecher*innenrates mit Euch gemeinsam schaffen.
Unsere 25 BAGen sind ein relevanter Teil des fachlichen Partei-Ehrenamts. Wir haben eine wichtige Rolle in der innerparteilichen Meinungsbildung, sind wesentliche Schnittstellen in der Zusammenarbeit mit außerparlamentarischen Bewegungen und wissenschaftlichen Institutionen. Die Einbeziehung in thematische politische Prozesse ist bei unseren BAGen bisher unterschiedlich gut und ausgeprägt. Deshalb verstehe ich es als meine Aufgabe die Expertise und Positionen der BAGen in den Parteirat zu tragen sowie dort Besprochenes zurück zu kommunizieren.
Wir müssen es als Partei schaffen eigenständig neben Regierungshandeln zu handeln und dabei gesehen zu werden sowie gleichzeitig offen für Kompromisse zu sein. Letztlich ist genau das Aushandeln von Lösungen Politik. Eine klare Grenze sollte aber dort sein, wo naturwissenschaftliche Erkenntnisse uns Handlungsrahmen aufzeigen und Menschenleben in Gefahr sind. Mein solidarisches Handeln gilt marginalisierten Menschen inner- und außerhalb unserer Partei sowie in der Art möglichst empathisch zu sein: hart in der Sache, menschlich rücksichtvoll und einfühlsam.
Der Parteirat ist ein wichtiges Vernetzungs- und Strategiegremium unserer Partei. Viele der Mitglieder im Parteirat sind bisher und sollen aus meiner Sicht auch jetzt hauptamtlich arbeitende Grüne sein, die somit die Diskurse der jeweiligen Ebenen (wie zum Beispiel EP-Fraktion, Bundesvorstand und Bundestag) zusammentragen. Gleichzeitig sind gerade wir GRÜNE mehr als das: viele von uns arbeiten mit hohem Zeitaufwand und Engagement orts- und/oder themengebunden ehrenamtlich. Und dort bekommen wir einerseits wesentliche Eindrücke über die Wirkung unserer politischen Arbeit und der Kommunikation dieser. Andererseits haben wir wichtige Expertise aus unserer Arbeit. Ich bringe nicht nur meine eigene Expertise aus der BAG Wissenschaft, Hochschule, Technologiepolitik (WHT) mit, sondern durch die gute Zusammenarbeit im Sprecher*innenrat die Expertise von allen BAGen.
Mit dem Votum des BAG-Sprecher*innenrats und langjähriger Erfahrung als ehrenamtlich Aktive in und außerhalb unserer Partei sowie als Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft bin ich gut vorbereitet auf die Arbeit im Parteirat. Ich bin hartnäckig, kreativ bei der Lösungssuche und kenne viele Herausforderungen sowie komplexen Prozesse inner- und außerparlamentarische Arbeit. Außerdem mache ich leidenschaftlich gern Parteiarbeit, weil ich überzeugt davon bin, dass wir durch diese Aushandlungs- und Bildungsprozesse einer global gerechten Welt in Gegenwart und Zukunft näher kommen.
Als BAG WHT setzen wir uns in der Partei ein für einen Politikstil und inhaltliche Entscheidungen, die wissenschaftliche Erkenntnisse unter Berücksichtigung ethischer Abwägungen als Grundlage nehmen. Diese Haltung zeichnet mich auch als Mensch aus und ich würde gern im Parteirat in diesem Sinne aktiv sein.
Wer meinen Alltag ein bisschen kennt oder meine Social Media Accounts verfolgt, weiß: Demonstrationen sind für mich ein existentieller Bestandteil unserer Demokratie und ich bin auf vielen aktiv – für mehr Klimagerechtigkeit, Antifaschismus und Queer-Feminismus. Ich verstehe uns als Teil dieser Bewegungen. Wir GRÜNE sind eine Bündnispartei. Wir sind aus sozialen Bewegungen entstanden, wir haben viel nur gemeinsam erreicht und sollten offene Ohren haben für Anliegen aus der Gesellschaft insgesamt. Als Abgeordnete setze ich diesen Anspruch durch parlamentarische Beobachtungen sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit um. Auch als BAGen tragen wir gemeinsam durch unsere Arbeit dazu bei. Als Mitglied im Parteirat möchte ich diese Debatten und diesen Politikstil weitertragen.
Über eure Unterstützung und Zustimmung freue ich mich sehr und möchte mit euch für eine gute Einbindung der BAGen, eine offene Debattenkultur und gute Bündnisarbeit sowie wissenschaftsgeleitete solidarische Politik streiten.
Eure Miriam
Auszug Bildungs- & Berufsweg
- Psychologin / psychologisch-soziale Beraterin, Beratungsstelle für Erwerbslose und Geringverdienende (seit 2021)
- Arbeit als Tutorin & Seminarleitung, TUHH / UHH (Themen: klinische Psychologie, Klimakrise, Hochschuldidaktik) (2013-2021)
- Studium Uni Hamburg (M.Sc. Psychologie) mit Studienaufenthalten in Magdeburg, Leipzig, Stockholm (2011-2021)
- Europäischer Freiwilligendienst (2010-2011)
- Abitur in Hamburg (2010)
Einblick in politisches Engagement
- Sprecherin des BAG-Sprecher*innenrats (seit 2021)
- Abgeordnete der Grünen Bürgerschaftsfraktion Hamburg (seit 2020)
- Sprecherin der BAG Wissenschaft, Hochschule, Technologiepolitik (seit 2019)
- Frauenpolitische Sprecherin & Beisitzerin, Landesvorstand HH (2017-2019)
- Parteieintritt (07/2015)
- Hochschulpolitik auf Landes- und Bundesebene (u.a. Campusgrün) (2011-2018)
- Jugendbündnis Menschenkette gegen Atomkraft (2010)
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