Der erste erste Satz schmeckt nach Eurozentrismus, den ein zukunftsorientiertes Europa nicht nötig hat, welches sich seiner historischen Erfolge genauso bewusst ist wie der Zivilisationsbrüche des 20. Jahrhundert und der verbleibenden blinden Flecken im 21. Jahrhundert.
Die Argumentation mit dem Bild der „EU das Zielobjekt von Extremist*innen aller Art“ weiterzuentwickeln, um die Stärken der EU zu unterstreichen und dann die EU als „Dorn im Auge“ von Demokratie-Feinden positiv zu affirmieren ist nicht überzeugend sondern irritierend.
Gerade in einer Zeit, in der sich die europäische Rechte zunehmend positiv auf rassistisch definiertes, durch Abschottung und Militarismus gekennzeichnetes Wunschbild von Europa und der europäischen Union bezieht, ist die Behauptung, dass alle Extremist*innen per se gegen Europa sind nicht mehr zutreffend. Dies zu verkennen bedeutet, die Gefahren einer rechtskonservativen Wende der Europapolitik nicht zu sehen.
Es werden in den Absätzen davor und danach bereits ausreichend Beispiele für die Grundwerte der EU und ihre Bedrohung gegeben. Deshalb empfehle ich, den obigen Absatz, inklusive des nachfolgenden "Wir finden: Gut so." zu streichen.