Im vorliegenden Absatz geht es um die schwierige bis prekäre Situation vieler Medien und die Herausforderungen, unter den gegenwärtigen Marktbedingungen zu operieren. Die bestehende Formulierung halten wir für etwas unglücklich und sperrig.
Es geht einerseits um falsche Anreizstrukturen im Kampf um Werbeeinnahmen und andererseits um die dominante Stellung von Social Media-Plattformen, die Zugangshürden für traditionelle Medien aufbauen und zugleich in Konkurrenz mit ihnen treten. Das muss man sprachlich besser auseinanderhalten.
Und bei der Frage der Finanzierung von Qualitätsmedien bleiben wir als Partei seit Jahren eine wirklich konkrete Antwort schuldig. Nach den Wahlprogrammen von 2017 bis 2021 erneut vage zu bleiben und nur von "geeigneten" Instrumenten zu sprechen, verkennt die Dringlichkeit der Lage. Irgendwann gibt es kaum noch entsprechende Qualitätsmedien in Deutschland und Europa. Ein Blick in die USA ist hier sehr instruktiv.
Und ohne Qualitätsmedien fehlt eines der vier Stuhlbeine unserer Demokratie und Europa droht noch mehr ins Wackeln zu geraten!
Deshalb schlagen wir eine einkommensabhängige, allgemeine Medienabgabe vor, um hier aus der permanenten Diskussionsschleife herauszukommen und konkretere Antworten zu geben.
Antrag EP-Kapitel: | D – Was Freiheit schützt |
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Antragsteller*in: | BAG Demokratie und Recht (dort beschlossen am: 13.10.2023) |
Status: | Eingereicht |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 16.10.2023, 15:35 |