Spyware wird verwendet, um Personen zu überwachen und auszuspionieren. Es handelt sich üblicherweise um Software, die heimlich auf den Computer und/oder das Smartphone der Zielperson installiert wird. Sie kann häufig Daten über Standorte, Kontaktpersonen, Passwörter und verschlüsselte Nachrichten abgreifen oder teilweise auch unbemerkt das Mikrofon und die Kamera von überwachten Geräten aktivieren. Spyware wird zunehmend von Geheimdiensten, jedoch auch von nicht-staatlichen Stellen eingesetzt. Deren Missbrauch ist eine Gefahr für die Demokratie, innerhalb der EU und außerhalb. Der vermutlich bekannteste Fall einer solchen Spyware ist Pegasus. Hiermit wurden Journalist*innen, Oppositionspolitiker*innen, Aktivist*innen der Zivilgesellschaft und Anwält*innen ausgespäht – auch Europaabgeordnete, die sich für Menschenrechte in teilweise sehr autoritären Staaten einsetzen. Auch in der EU wurde Spyware offenbar auf Veranlassung staatlicher Institutionen ohne richterliche Genehmigung genutzt.
Der Einsatz und Export solcher Spionagesoftware ist daher problematisch und sollte nur nach sehr strengen Kriterien erlaubt sein, die für alle EU-Staaten gelten.