Als Grüne brauchen wir ein eigenes Narrativ für die anhaltende Debatte. Der Fokus auf ein grundlegendes „Update“ unserer Strukturen im Land, um die Ankunft und das Ankommen in unserer Gesellschaft zu ermöglichen, sind „wirkliche Antworten“, die über Scheinlösungen hinausgehen. Wir müssen wieder in die Offensive in der Debatte kommen, um unsere Glaubwürdigkeit für eine offene Migrationspolitik zu stärken.
Unter dem Titel „Integrationspakt“ könnte man das zusammenfassen. Der Rahmen und einige entscheidende Punkte, die auch die kommunalen Spitzenverbände immer wieder betonen, sind hier genannt. Diese bedürfen weiterer Präzision und in einigen Fällen Konzeptionen. Als Grüne brauchen wir aber solche Angebote für Lösungen, die wir einbringen und mit denen wir kurz-, mittel- und langfristig durch eben solche Veränderungen Entlastungen im kommunalen System schaffen.
Ansätze, solche Lösungen zu entwickeln, hat es bereits Anfang des Jahres durch Innenministerin Nancy Faeser in der Verabredung zwischen ihr und den Ländern gegeben. Die Diskussion über mögliche Ideen hat es aber anschließend nicht mehr gegeben. Besonders als Grüne sollten wir hier alle Regierungsparteien in die Verantwortung nehmen, daran mitzuwirken, dass solche Lösungen im Verbund mit Kommunen, Ländern und dem parlamentarischen Gremium des Bundes diskutiert und zügig umgesetzt werden.
Als Grüne ist es außerdem die Chance, einen solchen Prozess zu forcieren und besonders vor dem Hintergrund der Arbeitsmarktentwicklung in Wirtschaft und Gewerkschaften starke Partner*innen zu finden.
Wir begrüßen eine weitere Auseinandersetzung von Partei- und parlamentarischen Gremien mit einem solchen Ansatz eines Pakets, dass dezidiert und gebündelt Maßnahmen im Anerkennungs- und Integrationsprozess diskutiert.