Syrien ist nach wie vor von Bürgerkrieg und politischer Instabilität geprägt. Die Menschenrechtslage unter dem Assad-Regime ist alarmierend. Die Verpflichtung syrischer Geflüchteter, mit diesem Regime für den Passerwerb in Kontakt zu treten, stellt zunächst eine indirekte Anerkennung und Unterstützung dieses Regimes dar, was unserer Auffassung von Menschenrechten und Demokratie widerspricht.
Viele syrische Geflüchtete sind vor politischer Verfolgung und Gewalt geflohen. Durch die Kontaktaufnahme mit der syrischen Botschaft setzen sie sich potenziell einer Gefahr aus, da ihre Daten und Informationen an ein Regime weitergegeben werden, vor dem sie geflohen sind.
Die extreme hohe Gebühr von 400 EUR bis 800 EUR für einen nur zwei Jahre gültigen Pass stellt zudem, eine unangemessene finanzielle Belastung für Geflüchtete dar. Nicht nur ist diese Handhabungsspraxis missbräuchlich, die Summen werden auch noch an ein Regime gezahlt, das für die Notlage dieser Menschen maßgeblich verantwortlich ist. Durch die Datenpreisgabe geraten zudem Familienmitglieder von Geflüchteten in Syrien in Gefahr.