Die digitale Infrastruktur zum Schalten & Steuern im Verteilnetz wird vom Messstellenbetreiber eingebaut, nicht vom Verteilnetzbetreiber. Entsprechend sind die Textstellen durch diesen ÄA korrigiert worden.
Folgende Aussage des BuVo-Antrags ist richtig:
"Alle größeren Anlagen mit verpflichtender Fernsteuerbarkeit müssen tatsächlich steuerbar werden, um die Systemstabilität jederzeit zu sichern."
Die Steuerbarkeit in der Fläche ist das Ziel, das wir unbedingt zuerst erreichen müssen in den nächsten Jahren. Genau so hat das BMWK unter Robert Habeck entschieden mit der Novelle des MSBG Ende 2024. Wir haben also in der Ampel-Regierung von einem Mess-Rollout auf einen Steuerungs-Rollout umgeschaltet. Diese Neuausrichtung war mit allen Beteiligten bei der Digitalisierung der Energiewende abgestimmt. Die Forderung nach einem Smart Meter für alle torpetiert den richtigen Ansatz, bei der Digitalisierung der Energiewende nach der Systemdienlichkeit zu priorisieren.
In der Energiewirtschaft leidet an einem Mangel an Ressourcen, insbesondere an Fachkräften von Programmier*Innen bis zu den Montagetrupps. Es müssen also die vorhandenen Ressourcen auf notwendige Herausforderung fokussiert und priorisiert werden. Das bedeutet: Der Aufbau von parallelen Infrastrukturen wie Smart Meter Light und dynamischen Tarifen verbrennen Kapazitäten, die für den unter Robert Habeck eingeführten Steuerungsrollout dringend benötigt werden. Alles gleichzeitig geht nicht. Schon gar nicht bei je über 800 Verteilnetzetzbetreibern und Messstellenbetreibern.
Im kürzlich veröffentlichten Monitoring-Bericht des BMWE zur Energiewende steht richtigerweise:
"Es besteht jedoch aus Sicht der Gutachter ein großes Risiko, dass ein Smart Meter Light den aktuellen Rollout ausbremst, und dabei wenig systemischen Nutzen stiftet. Eine kurzfristige Einführung erscheint aufgrund langwieriger Abstimmungen der einzubindenden Gesetzgeber und Regelsetzer unrealistisch. Für die Beschleunigung des Rollouts werden andere Maßnahmen als deutlich zielführender eingeschätzt."
Daher wird die Forderung nach einem schnellen Einbau von Smart Metern für alle gestrichen.
