| Antrag: | Institutionellen Rassismus in Sicherheitsbehörden überwinden – Sicherheit für alle Menschen schaffen |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Vasili Franco (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg) und 84 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 45%) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 06.11.2025, 10:39 |
VR-06-019: Institutionellen Rassismus in Sicherheitsbehörden überwinden – Sicherheit für alle Menschen schaffen
Antragstext
Von Zeile 18 bis 19 einfügen:
Voraussetzung dafür, dass die Polizei unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigen kann.
Dabei muss zwischen individuellem, strukturellem und institutionellem Rassismus unterschieden werden. Während struktureller Rassismus historische und sozial gewachsene Machtverhältnisse und Diskriminierungsformen in der Gesamtgesellschaft beschreibt, ist institutioneller Rassismus die rassistische Diskriminierung, Ausgrenzung oder Abwertung, die von einzelnen Institutionen ausgeht, wie auch der Polizei. Damit sind nicht die Einstellungen der handelnden Polizist*innen gemeint. Stattdessen führen die konkreten Regeln, Vorschriften und Normen bzw. deren Anwendung dazu, dass rassistische Diskriminierung entsteht. Institutioneller Rassismus ist schwieriger zu erkennen als der individuell rassistisch motivierte Rassismus eines einzelnen Polizeibeamten und bedarf daher grundlegend anderer Ansätze zur Bekämpfung. Es liegt zentral in der Verantwortung der jeweiligen Institutionen, hier der Sicherheitsbehörden, institutionellen Rassismus zu erkennen und die entsprechenden Regeln und Praktiken zu ändern. Es braucht dafür eine ehrliche Auseinandersetzung innerhalb der Sicherheitsbehörden. Bis heute eingeübte Abwehrreflexe verhindern, dass die eigenen Strukturen, Strategien und Arbeitsweisen kritisch hinterfragt und weiterentwickelt werden können, um so das Vertrauen in Sicherheitsbehörden in allen Bevölkerungsgruppen zu stärken.
