| Veranstaltung: | 51. Bundesdelegiertenkonferenz Hannover |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | W-PR Wahlen Parteirat |
| Antragsteller*in: | Katharina Horn (KV Vorpommern-Greifswald) |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 23.11.2025, 21:52 |
W-PR-08: Bewerbung: Katharina Horn
Bewerbungstext
Liebe Freund*innen,
wir wollen keine Politik für die Wenigen – wir wollen mit unserer Politik die breite, bunte Gesellschaft erreichen. Doch unse Partei sieht oft noch anders aus: viele Akademiker*innen, sichere Einkommen, gut vernetzt. Klar ist: Wer andere Lebenswege geht, fühlt sich nicht automatisch vertreten. Viele Menschen fragen sich: Meint ihr eigentlich auch uns? Ich möchte gerne zeigen: Ja, das tun wir. Wir kämpfen für euch, weil wir eure Sorgen teilen.
Ich möchte in einer Partei wirken, die nicht nur über Veränderung redet, sondern sie selbst verkörpert. Eine Partei, die nicht nur fordert, bunter zu werden, sondern es wirklich ist – sichtbar, spürbar, glaubwürdig. Eine Partei, die zeigt, dass Politik nicht nur etwas für Menschen mit Abschluss, Zeit und Netzwerk ist, sondern für alle, die Lust haben, die Welt zu gestalten. Die nicht Bürgergeldempfänger gegen Rentnerin oder Industriearbeiterin gegen Geflüchteten ausspielt, sondern sich mit denen anlegt, die Geld und Macht unter sich aufteilen und unsere Zukunft kaputt machen. Denn das ist unsere DNA: Deutschlandticket unter 50 Euro und bezahlbare E-Autos statt Billigflugreisen und Privatjets, Wohnraum für alle und nicht Profite für wenige, feministische Politik statt Merz‘ Männerrunden.
Wenn wir das ändern wollen, reicht es aber nicht, Programme zu schreiben und gute Forderungen zu haben. Wir müssen zeigen, dass wir für die Menschen im Land kämpfen, die nicht zu den oberen paar Prozent gehören, sondern sich fragen müssen, ob ihr Job auch nächstes Jahr noch sicher ist, ob sie nächsten Monat ihre Miete zahlen können und wie sie die Klassenfahrt ihrer Kinder bezahlen sollen. Es geht um Glaubwürdigkeit und darum, Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen sowie uns als Partei zurückzugewinnen.
Ich will Räume schaffen, in denen es normal ist, wenn Menschen dabei sind, die einen Handwerksbetrieb führen, alleinerziehend sind oder kein Studienabschluss haben. Wo Menschen mit Armutserfahrung und migrantischen Perspektiven selbstverständlich am Tisch sitzen. Das macht uns nicht komplizierter – das macht uns stärker. Wir kämpfen für die, die zu oft übersehen werden und zu oft ihre Stimme nicht erheben können.
2026 stehen wichtige Landtagswahlen an – im Westen und im Osten. Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern. Auch die Kommunalwahlen in Bayern, Niedersachsen und Hessen entscheiden darüber, wer in unseren Rathäusern sitzt, direkt vor Ort ansprechbar ist und das gute Leben vor Ort gestaltet. Und auch wenn wir in jedem Bundesland andere Realitäten haben: Diese Wahlen gehen uns alle etwas an. Denn wir erleben gerade, wie stark rechte Kräfte an dem zerren, was uns selbstverständlich erscheint.
Ich will mit euch gemeinsam dafür kämpfen,
- dass Faschist*innen keine Macht in unseren Parlamenten bekommen – weder in Sachsen-Anhalt noch in Mecklenburg-Vorpommern,
- dass Handwerk und Klimaschutz gemeinsam Stärke zeigen, statt gegeneinander ausgespielt zu werden,
- dass Kinder nicht länger die Rechnung für politische Untätigkeit zahlen und Armut endlich aktiv bekämpft wird,
- dass Reichtum wieder Verantwortung bedeutet – und nicht Steuertricks für wenige, während öffentliche Infrastruktur zerbröckelt,
- dass queere Menschen und Migrant*innen sicher sind, weil der Staat diejenigen schützt, die bedroht werden – und nicht diejenigen, die bedrohen,
- dass harte Arbeit Respekt bekommt – durch faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen und echte Sicherheit,
- dass wir nicht tatenlos blaue Balken betrachten, sondern organisiert, entschlossen und solidarisch dagegenhalten – von der Ostsee bis zum Schwarzwald.
Im Parteirat geht es genau darum: Strukturen schaffen, die tragen. Räume schaffen, die öffnen. Entscheidungen treffen, die strategisch Wirkung entfalten – besonders dort, wo wir noch nicht stark genug sind: auf dem Land, im Osten, in den Regionen, die immer noch oft übersehen werden.
Ich kandidiere erneut für den Parteirat, weil ich Lust habe, mit euch diese Partei weiterzubauen – mutig, gerecht, solidarisch.
Für den Osten.
Für das Handwerk.
Für ein soziales Land.
Mit einer klare Haltung.
Eure Katha
Ich bin Katha, 27 Jahre alt, Bootsbauerin aus Leidenschaft, Sozialpolitikerin aus Überzeugung, Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern und seit vier Jahren im Parteirat. Ich habe im letzten Jahr eine genossenschaftliche Werft mitgegründet, weil ich mir sicher bin, dass wir Zukunft nur gemeinsam und solidarisch bauen können. Ich bin Antifaschistin, Katzenfan und Mitglied der Greifswalder Bürgerschaft.
