Das Vorsorgeprinzip ist ein zentraler Baustein der europäischen Umweltpolitik. Es beschränkt die Möglichkeiten, Geld zu verdienen, durch Zulassungsverfahren und vorsorgende Verbote von Stoffen oder Verfahren, wenn es Hinweise auf schädliche Folgen gibt. Gerade wegen der Dringlichkeit der ökologischen Krisen ist es wichtig, das Vorsorgeprinzip zu erhalten und zu stärken. Auch bei auf den ersten Blick "grünen" Branchen. Nicht selten ist in der Realität die Drohung mit einem Verbot ein guter Innovationstreiber - siehe Atomausstieg, Verbrenner-Aus oder die Debatte um PFAS.
Seit vielen Jahren versucht die Industrie, die mit schädlichen Chemikalien Geld verdient, das "Innovationsprinzip" als Gegenpol zum Vorsorgeprinzip in Stellung zu bringen. Dieses Wording sollten wir nicht mitmachen. Und Standards senken sowieso nicht.
