Gerade jetzt unter dem aktuellen Finanzierungsdruck, nehmen Diskussionen wieder zu, öffentliche Daseinsvorsorger zu privatisieren und damit zum Renditeobjekt zu machen. Die Privatisierungsagenda der vergangenen Jahrzehnte hat die öffentliche Infrastruktur nicht effizienter gemacht, sondern nur die Versorgung verschlechtert.
Wer günstige und verlässliche Energie, Wohnungen und Krankenhäuser will, muss rekommunalisieren. In der Regel verwalten Unternehmen in diesem Bereich Monopole: Es gibt vor Ort nur ein Stromnetz, ein Wassernetz oder nur ein Krankenhaus. Ein echter Wettbewerb kann also nicht entstehen oder hat zumindest enorm hohe Einstiegsbarrieren. Schon deshalb ist fraglich, wie durch Privatisierung ohne einen funktionierenden Wettbewerb neue Anreize zur Effizienzsteigerung entstehen sollen. Deshalb erleben in den letzten 15 Jahren kommunale Beteiligungen auf einem Revival. Kommunen kaufen Infrastruktur der Daseinsvorsorge zurück. Die kommunale Finanzkrise gefährdet diese Entwicklung jetzt.
Siehe auch:
- https://www.boeckler.de/data/impuls_2013_02_3.pdf
- https://www.imk-boeckler.de/de/faust-detail.htm?produkt=HBS-009039
| Antrag: | Lebenswerte Orte, lebendige Demokratie – Kommunen stärken, Zukunft sichern |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Karoline Otte (KV Northeim/Einbeck) und 51 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 42%) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 03.11.2025, 10:55 |
