Der Ausbau öffentlicher Infrastruktur zum Wohle aller und nicht die Bewahrung des Status Quo – der 25 % Zustimmung zur AfD ermöglicht hat – schafft die Perspektive persönlicher Entfaltung in Kooperation unter Gleichen.
Gemeinschaft und Zusammenhalt – zumal ohne soziale Gleichheit – sind dagegen konservative Konzepte: Die Heimatidylle des Ursprungstextes läuft rechten Narrativen hinterher. Sie blendet soziale Disparität und normative Sozialkontrolle aus.
Der Blick in die Geschichte zeigt, dass bereits in der Weimarer Republik vorrangig in den Regionen, in denen durch brutal entsolidarisierende Sparpolitik die Konkurrenz um Lebensmöglichkeiten geschürt wurde, die sozialdarwinistischen Parolen der NSDAP wirken konnten (https://www.cambridge.org/core/journals/journal-of-economic-history/article/austerity-and-the-rise-of-the-nazi-party/7FB1BC0E727F47DC790A23D2A4B70961). Daraus lassen sich auf jeder Ebene Schlüsse ziehen – in den Kommunen dienen reichhaltige Investitionen in Wohnungsbau, Mobilität, Theater und Bibliotheken sowie in die offene Kinder- und Jugendarbeit beispielsweise der Herausbildung einer nonkonformen, solidarischen Kultur.
