Die bisherige Gewerbesteuer ist die wichtigste originäre Einnahmequelle der Kommunen, aber sie führt zu erheblichen Ungleichheiten: Kommunen mit großen oder gewinnstarken Betrieben erzielen hohe Einnahmen, während strukturschwache Gemeinden dauerhaft benachteiligt sind. Eine Weiterentwicklung zur kommunalen Wirtschaftssteuer kann hier Abhilfe schaffen, indem sie die Bemessungsgrundlage verbreitert und lokale Wertschöpfung gerechter abbildet.
Gleichzeitig darf eine Reform nicht dazu führen, dass finanzschwache Kommunen mit geringer Wirtschaftsaktivität zusätzlich belastet werden. Da das Steueraufkommen künftig noch stärker an die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit vor Ort gekoppelt wäre, braucht es verbindliche Ausgleichs- und Kompensationsmechanismen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass alle Kommunen unabhängig von ihrer Wirtschaftskraft handlungsfähig bleiben und gleichwertige Lebensverhältnisse gewährleistet werden.
| Antrag: | Lebenswerte Orte, lebendige Demokratie – Kommunen stärken, Zukunft sichern |
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| Antragsteller*in: | Jeanne Dillschneider (KV Saarbrücken) und 53 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 43%) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 06.11.2025, 18:27 |
