Der "Green New Deal" sollte in diesem Antrag zumindest wieder erwähnt werden.
Der Begriff Green New Deal bezeichnet Konzepte, mit denen eine ökologische Wende des Kapitalismus eingeleitet werden soll. Insbesondere geht es um arbeits- und wirtschaftspolitische Maßnahmen in Kombination mit einem ökologischen Umbau der Industriegesellschaft. Durch die Wirtschafts- und Finanzkrise haben diese Konzepte seit 2007 an Bedeutung gewonnen." (Wikipedia)
Einen intensiven Beitrag dazu geleistet hat unsere EP-Fraktion und auch die Böll-Stiftung, s. z.B. https://eu.boell.org/en/node/88 und http://giegold.korova.co/2012/neues-arbeitspapier-eurorettung-nur-mit-green-new-deal/
In unserem EP-Wahlkampf 2009 spielte der Green New Deal eine zentrale Rolle und hatte seinen Anteil am bisher besten EP-Wahlergebnis für Bündnis 90 / Die Grünen. In den Folgejahren wurde besonders im Umfeld der EP-Fraktion intensiv an dem Konzept weitergearbeitet, aber ohne nachvollziehbaren Grund verschwand dies Konzept plötzlich von der Bildfläche. In den Wahlprogrammen zum EP 2014 und zum Bundestag 2013 und 2017 tauchte der "Green New Deal" nur noch als Unter-Überschrift auf.
Der Begriff "Green New Deal" mag Wähler*innen ohne wirtschafts- und sozialgeschichtliche Vorkenntnisse nicht so viel sagen, aber ein kurzer Blick in "Wikipedia" zeigt, dass es nicht nur um Ökologie sondern um deren Verbindung zur Sozial- und Wirtschaftspolitik geht. Ein zweiter Blick erschließt den historischen Bezug auf die Geschichte des New Deals.
Zum stattdessen verwendeten Begriff "Ökologische Transformation" findet sich bei Wikipedia kein eigener Beitrag. Ob es dabei um mehr als Ökologie geht, ist für die interessierte Wähler*in nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Für den Wahlkampf ist dieser Begriff daher nicht sehr nützlich.
Deshalb ist es sinnvoll, dem Green New Deal in unserer Programmatik und unserem EP-Wahlkampf wieder eine zentrale Rolle einzuräumen und ihn in diesem Antrag zum Auftakt des EP-Wahlkampfes überhaupt erstmal wieder zu erwähnen.
Kommentare
Rüdiger Höwler:
Horst Schiermeyer:
Über dieses Thema sollten wir schon zum Europawahlprogramm intensiv weiter diskutieren.